Vorbörse: Dax unternimmt nächsten Erholungsversuch - Ölpreise steigen weiter - Shop Apotheke bremst Kursrutsch mit vorläufigen Zahlen

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Zu Wochenbeginn konnte der Dax seine Gewinne nicht über die Ziellinie retten. Ein Bericht im Spiegel zur Lage bei Uniper schickte nicht nur die Aktie in den Keller, sondern verunsicherte die Anleger auch derart, dass Ende des Handelstages der deutsche Leitindex mit einem Minus aus dem Handel ging. 

Solange die Autobauer bei den Anlegern auf der Verkaufsliste stehen, dürfte sich der Dax aufgrund der Gewichtung von Mercedes, VW, BMW, Porsche und Conti schwer tun, eine deutliche Erholung an den Tag zu legen. 

Die Shop Apotheke veröffentlicht heute vorläufige Zahlen, um des Abstufung von Montag die Zähne zu ziehen. Die warf nämlich Zweifeln auf, ob die Versand-Apotheke seine gesteckten Ziele erreicht. 

Auch SAP kann heute Boden gut machen, da heute eine Analyse zu kauf rät. 

DEUTSCHLAND: ERNEUTER ERHOLUNGSVERUSCH

Der Dax dürfte nach einem durchwachsenen Wochenauftakt einen neuen Erholungsversuch starten. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start am Dienstag ein Plus von 0,72 Prozent auf 12 865 Punkte.

Tendenziell positive Impulse kommen aus Asien und von den US-Indikationen, die nach dem verlängerten Wochenende auf einen soliden Start in New York hindeuten. Nach dem Fall um 2000 Punkte im Juni scheint es so, als ob sich der Dax beim jüngsten Tief von gut 12 600 Punkten vorerst stabilisieren kann. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird 0,6 Prozent im Plus erwartet.

Die offenen Fragen rund um die künftige Energieversorgung und die ungelösten Inflations-Probleme bleiben aber trotz eines weiteren Erholungsversuchs unverändert. "Es gibt heute kein ganz großes globales Stimmungsthema, an dem man sich festhalten könnte", schreiben die Experten der Großbank ING. Auch zu Wochenbeginn war eine frühe Erholung des Dax schnell wieder umgeschwenkt in Verluste. Mit Blick auf die New Yorker Börsen verweisen die Experten der Commerzbank auf andauernde Spekulation, dass unter US-Präsident Joe Biden einige Zölle aus der Trump-Ära insbesondere auf Importe von chinesischen Konsumgütern auslaufen könnten, um die Inflation zu begrenzen.

"Wir bleiben im Modus 'Sell the Rally' statt 'Buy the Dip' und konzentrieren uns weiterhin auf aktive Absicherungsstrategien", hieß es in einer Strategie-Studie des Analysten Jonathan Stubbs von der Berenberg Bank. Nach seiner Ansicht preisen die Aktienmärkte bislang nur eine konjunkturelle Abkühlung, aber noch keine Rezession ein. Letztere sei nun aber das Basisszenario der Berenberg-Ökonomen für 2023.Mit Blick auf Einzelwerte gibt es am Dienstag bereits erste Vorboten der bald Fahrt aufnehmenden Berichtssaison der Unternehmen. So beschleunigte der Leasingspezialist Grenke das Wachstum im zweiten Quartal und erholte sich damit weiter vom Corona-Tief. Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Aktien rund vier Prozent über dem Xetra-Schluss vom Montag.

Eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten trieb den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke kräftig an. Ihre Anteilsscheine zogen auf Tradegate um mehr als drei Prozent an, nachdem sie zu Wochenbeginn mit einem Minus von mehr als sieben Prozent unter einer skeptischen Studie der Investmentbank Oddo BHF gelitten hatten.

Auch am Dienstag könnten Analystenstudien für Bewegung sorgen. So stiegen die Papiere von SAP bereits auf Tradegate um gut ein Prozent. Der Softwarekonzern profitiere von der zunehmenden Nachfrage im Bereich Digitaler Wandel, und das Cloud-Geschäft gewinne zunehmend an Bedeutung, schrieb Analyst Nay Soe Naing von der Privatbank Berenberg.

USA: KEIN MONTAGSHANDEL WEGEN FEIERTAG 

ASIEN: UNEINHEITLICH 

Die Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung eingeschlagen. In Japan stieg der Nikkei 225 kurz vor Handelsende um rund ein Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann gut ein halbes Prozent, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands um 0,4 Prozent fiel.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future        149,10    -0,23%

DEVISEN: EURO LEICHT STÄRKER

Der Euro hat am Dienstag zunächst leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0442 US-Dollar. Sie notierte damit etwas höher als am Vorabend. Der Euro profitierte von der freundlich erwarteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten. Es spricht ansonsten einiges für einen ruhigen Handel.

Es werden zwar die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor im Monat Juni veröffentlicht. Dabei handelt sich jedoch lediglich um eine zweite Schätzung. In Frankreich stehen Zahlen zur Industrieproduktion im Mai an. In den USA werden dann am Nachmittag Daten zu den Auftragseingängen in der Industrie veröffentlicht.

Der australische Dollar profitierte unterdessen nicht von der Zinserhöhung der australischen Notenbank. Die Notenbank hob den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,35 Prozent an. Die Erhöhung war jedoch so erwartet worden. Experten werteten einige Aussagen der Notenbank zudem als Zeichen dafür, dass die Notenbank erste Anzeichen für das Erreichen des Höhepunkts beim Inflationsanstieg sieht.

Euro/USD      1,0442    0,20%

USD/Yen           136,29    0,47%

Euro/Yen       142,32    0,63%

ROHÖL: PREISE ZIEHEN WIEDER AN 

Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,74 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,98 Dollar auf 110,47 Dollar. Der Vergleich beim WTI-Preis bezieht sich auf den Freitag, da am Montag wegen eines Feiertags in den USA kein Settlement stattfand.

Die zuletzt dominierenden Rezessionssorgen sind an den vergangenen Tagen etwas in den Hintergrund getreten. Die Hoffnung, dass China seine strikte Corona-Politik lockere, stütze den Markt etwas, sagten Händler. Das weitere Vorgehen der Chinesen sei aber schwer vorhersehbar. China ist der größte Rohölimporteur der Welt.

Zuletzt haben jedoch Sorgen um die Entwicklung der Weltkonjunktur die Ölpreise belastet. Die hohe Inflation und die Zinserhöhungen wichtiger Notenbank dürften die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen und so auch die Nachfrage nach Rohöl. Die Erdölpreise sind deshalb in den vergangenen Wochen tendenziell gefallen - allerdings von hohem Niveau aus. Seit Jahresbeginn sind die Preise um rund 40 Prozent gestiegen. Grund ist vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine.  

Brent          113,65    +0,15 USD

WTI            110,37    +1,94 USD

onvista Mahlzeit: Dax hält sich im Plus - Tesla, BMW, Shop Apotheke und Voyager Digital fällt als nächstes Kryptopfer ins Bodenlose

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 62 (64) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG STARTET SAP MIT 'BUY' - ZIEL 110 EUR

- GOLDMAN HEBT SCOUT24 AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 64,30 (68,10) EUR

- GOLDMAN SENKT PROSIEBENSAT.1 AUF 'SELL' (NEUTRAL) - ZIEL 9 (12,50) EUR

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 10,90 (15,60) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RTL AUF 44,50 (55,50) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR STRÖER AUF 43,70 (62) EUR - 'SELL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 13 (15) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 105 (115) EUR - 'NEUTRAL'

- RBC SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 205 (265) EUR - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 80 (100) EUR - 'OUTPERFORM'

- EXANE BNP STARTET ABOUT YOU MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 5,20 EUR

- EXANE BNP STARTET GLOBAL FASHION GROUP MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 1,00 EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 394 (420) USD - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 96 (100) USD - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PHILIPS AUF 45 (45,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- CITIGROUP HEBT AB INBEV AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 62 EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT BNP PARIBAS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 66 EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT CREDIT AGRICOLE AUF 'HOLD'(BUY) - ZIEL 12 (13) EUR

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 33 (34) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT UNIVERSAL MUSIC AUF 'CONV. BUY LIST' (BUY) - ZIEL 27,10 (31,10)EUR

- GOLDMAN HEBT WOLTERS KLUWER AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 113 (116) EUR

- GOLDMAN SENKT PUBLICIS AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 53,10 (74,90) EUR

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ADEVINTA AUF 98 (113) NOK - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BELIEVE AUF 9,20 (14,80) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR INPOST AUF 7 (9,20) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 16 (21) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MEDIAFOREUROPE AUF 0,67 (0,90) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RELX AUF 2769 (3156) PENCE - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SCHIBSTED AUF 221,90 (323,60) NOK - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VIVENDI AUF 13,50 (14,60) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR WPP AUF 880 (1270) PENCE - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT REMY COINTREAU AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 200 (195) EUR

- JEFFERIES HEBT REMY COINTREAU AUF 'FRANCHISE PICKS LIST' - 'BUY', ZIEL 200 EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 12900 (15500) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 2,20 (2,25) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1600 (1650) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN NIMMT TIM MIT 'NEUTRAL' WIEDER AUF - ZIEL 0,27 EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR UBS AUF 20 (21) CHF - 'OVERWEIGHT'

- RBC HEBT DECHRA PHARMA AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR P.) - ZIEL 4200 (5300) PENCE

- RBC HEBT MONCLER AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 47 (60) EUR

- RBC SENKT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 145 (170) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 630 (810) EUR - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 675 (815) EUR - 'OUTPERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 116 (120) CHF - 'OUTPERFORM'

- UBS SENKT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 6 (7) CHF - 'NEUTRAL'

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Grenke Neugeschäft und Deckungsbeitrag Leasing Q2/22

09:00 DEU: "Handelsblatt"-Bankentagung: "Zinswende: neue Chancen für das Privatkundengeschäft?" (bis 06.07.) u.a. mit Commerzbank Privatkundenvorstand Thomas Schaufler, dem Leiter Vertrieb Privatkunden der Deutschen Bank, Philipp Gossow und Marion Höllinger Mitglied des Vorstands der Hypovereinsbank, Geschäftsbereich Privatkundenbank

10:00 DEU: Manz, Hauptversammlung

14:00 DEU: Centrotherm, Hauptversammlung

DEU: KfZ-Absatz 06/22

DEU: Dritte Runde Tarifverhandlungen für etwa 135 000 Beschäftigte von Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland

GBR: KfZ-Absatz 06/22

ITA: Letzter Termin für verbindliche ITA-Angebote

TERMINE KONJUNKTUR

03:45 CHN: Caixin Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22

06:30 AST: Notenbankentscheidung

08:45 FRA: Industrieproduktion 05/22

09:15 SPA: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 

09:45 ITA: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 

09:50 FRA: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 (endgültig)

09:55 DEU: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 (endgültig)

10:00 EUR: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 (endgültig)

10:00 ITA: BIP-Defizit Q1/22

10:30 GBR: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 (endgültig)

11:30 DEU: EZB, Zuteilung Haupt-Refi-Tender

15:45 USA: Einkaufsmanagerindex Dienste 06/22 (endgültig)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 05/22

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 05/22 (endgültig)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose            Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Industrieproduktion Mai

Monatsvergleich                                    0,0               -0,1

Jahresvergleich                                    +0,3               -0,3

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex S&P Global Dienstleistungssektor

Juni (Punkte)                                       53,5               56,5

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex S&P Global Dienstleistungssektor

Juni (Punkte)                                       51,5               53,7

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex S&P Global Dienstleistungssektor

Juni (Punkte)                                       54,4               54,4*   

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex S&P Global Dienstleistungssektor

Juni (Punkte)                                       52,4               52,4*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni (Punkte)        

Dienstleistungssektor                            53,4               53,4*

Gesamt                                               53,1               53,1*

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni (Punkte)        

Dienstleistungssektor                             53,4                53,4                 

Gesamt                                                53,1                53,1

USA

16.00 Uhr

Auftragseingang Industrie, Mai                    +0,5            +0,3

ohne Transportsektor                                 ----             +0,3

Redaktion onvista/dpa-AFX

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