Ericsson: Zahlen unter den Erwartungen - Aktie bald unter Corona-Tief?

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Quelle: nitpicker/Shutterstock.com

Es ist kein guter Zeitpunkt für Fehltritte - besonders nicht bei der Bilanz. Der schwedische Netzwerkausrüster liefert heute Zahlen, die unter den Erwartungen liegen. Die Anleger quittieren das mit einem zweistelligen Abschlag im Kurs. 

Höhere Kosten und weniger Einnahmen für seine Patente haben dem schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson  das zweite Quartal verhagelt. Zwar stieg der um Umbaukosten bereinigte operative Gewinn (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel auf 7,4 Milliarden schwedische Kronen (697 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Allerdings hatten sich Analysten mehr erhofft.

Die starke Nachfrage nach 5G-Produkten in Nordamerika konnte die höheren Kosten und niedrigeren Lizenzeinnahmen nicht ausgleichen. So waren einige Lizenzverträge ausgelaufen, die nun auf eine Erneuerung warten. "Die weltweite Lieferkettensituation bleibt herausfordernd und der Druck durch die Inflation ist stark", betonte Konzernchef Börje Ekholm zudem laut Mitteilung.

Der Quartalsumsatz kletterte im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 62,5 Milliarden Kronen. Hierbei belastete der Rückzug aus dem Russland-Geschäft infolge des Ukraine-Krieges mit rund 1,2 Milliarden Kronen. Unter dem Strich stieg der Gewinn aber um fast ein Fünftel auf 4,7 Milliarden Kronen.  

Anleger sollten die Aktie vorerst meiden 

Es ist nicht das erste Mal, dass die Aktie nach dem Quartalsbericht unter Druck gerät. Die Nachfrage nach 5G-Produkten dürfte sicherlich hoch bleiben, aber Ericsson profitiert noch nicht so richtige davon. Erst wenn sich die Stimmung nach dem Quartalsbericht nicht eintrübt gehört die Aktie auf die Watchlist und sollte beobachtet werden. Aktuell sieht es eher danach aus, dass der Kurs sein Corona-Tief testet. 

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