Gold: Preis fällt unter 1.700 Dollar - tiefster Stand seit etwa einem Jahr

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Quelle: FabreGov/Shutterstock.com

Nicht nur die Aktienmärkte haben aktuell einen schweren Stand. Auch die Rohstoffmärkte kommen aktuell nicht gut weg. Kupfer musste in den vergangenen Tagen spüren, dass die Marktteilnehmer mit einer Rezession rechnen und die Nachfrage nachlässt. Das Gold in diesen schwierigen Zeiten ein sicherer Hafen ist, dass bestätigt sich aktuell auch nicht. Der starke Dollar setzt dem gelben Edelmetall schwer zu.

Gold: Ein-Jahres-Tief erreicht - Silber: Zwei-Jahres-Tief

Am Donnerstag fiel der Preis für das Edelmetall unter die Marke von 1700 US-Dollar. Im Tief kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) 1697 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor knapp einem Jahr. Der Preis für Silber, das häufig auch als der "kleine Bruder von Gold" bezeichnet wird, fiel mit 18,15 Dollar sogar auf ein Zweijahrestief.

Edelmetallen setzen derzeit vor allem zwei Entwicklungen zu. Zum einen steigt der US-Dollar in der Gunst der Anleger immer weiter. Das verteuert den rechnerischen Einkaufspreis von Gold und Silber für Interessenten, die sich außerhalb des Dollarraums befinden. Denn sie müssen ihre Heimatwährung vor dem Kauf erst in Dollar umtauschen.

Zum anderen werden Edelmetalle durch die vielerorts steigenden Leitzinsen belastet. Da Gold und Silber keine laufenden Erträge wie Zinsen abwerfen, verlieren sie gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wie Staatsanleihen an Glanz. Das dämpft die Nachfrage, die Preise fallen.

Die Wechselkurs- und Zinseffekte wiegen derzeit deutlich stärker als die grundsätzliche Schutzfunktion von Edelmetallen. Normalerweise suchen Anleger in unsicheren Zeiten Zuflucht in Gold und Silber. Auch als Schutz vor hohen Inflationsraten werden Edelmetalle geschätzt. Der Ukraine-Krieg und die hohe Teuerung würden also prinzipiell für Edelmetalle sprechen.  

Redaktion onvista/dpa-AFX

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