Original-Research: UniDevice AG (von GBC AG): Kaufen

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Original-Research: UniDevice AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu UniDevice AG

Unternehmen: UniDevice AG
ISIN: DE000A11QLU3

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,73 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2023
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Schaffer

Geschäftsentwicklung 1.HJ 2022: Q2-Umsatz und Q2-Ergebnis deutlich
verbessert; Prognosen bestätigt; Kursziel aufgrund des höheren risikolosen
Zinssatzes leicht reduziert; Rating: KAUFEN
 
Laut dem kürzlich veröffentlichten Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2022
ist es der UniDevice AG gelungen, im zweiten Quartal 2022 deutliche Umsatz-
und Ergebnisverbesserungen im Vergleich zum stark belasteten ersten Quartal
2022 zu erzielen. Demzufolge erwirtschaftete die Gesellschaft im zweiten
Quartal 2022 einen Umsatz in Höhe von 100,28 Mio. EUR (Q1 2022: 74,44 Mio.
EUR) und einen Periodenüberschuss in Höhe von 1,37 Mio. EUR (Q1 2022: -0,43
Mio. EUR). Der positive operative Geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2022
ist primär auf die Abschwächung des EURO im Vergleich zum starken US-Dollar
zurückzuführen. Demzufolge profitiert das Unternehmen von positiven
Wechselkurseffekten, einem guten Einkaufsniveau in der Eurozone und
erheblichen Warenverkäufen von hochpreisigen Smartphones der Marken Apple
und Samsung in USD-Zonen.
 
Der positive Verlauf des zweiten Quartals 2022 konnte den schwachen
operativen Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2022 aber nicht
kompensieren. Demnach erzielte die Gesellschaft im ersten Halbjahr 2022
einen Umsatz in Höhe von 174,72 Mio. EUR (Vorjahr: 197,09 Mio. EUR), was
einem Umsatzrückgang von circa -11,4% entspricht. Erwartungsgemäß hatte der
Umsatzrückgang eine Minderung des operativen Ergebnisses (EBIT) auf 1,52
Mio. EUR (VJ: 2,53 Mio. EUR) zur Folge gehabt. Mit Blick auf den Rohertrag,
welcher für das Geschäftsmodell der UniDevice AG eine wichtige Kennzahl
ist, lässt sich ein überproportionaler Rückgang auf 3,56 Mio. EUR (VJ: 5,56
Mio. EUR) feststellen. Die damit zusammengehörende Minderung der
Rohertragsmarge auf 2,1 % (VJ: 2,8 %) dürfte mit einer ungünstigen
Entwicklung im Produktmix sowie mit höheren Einkaufspreisen zusammenhängen.
 
Positiv hervorzuheben ist jedoch die Rückkehr in die Gewinnzone. Sowohl
beim EBIT als auch auf Ebene des Nachsteuerergebnisses wurden die jeweils
negativen Werte des ersten Quartals überkompensiert. Nach den ersten sechs
Monaten 2022 beläuft sich das Periodenergebnis auf 0,94 Mio. EUR (VJ: 1,65
Mio. EUR).
 
Ausgehend von einer rückläufigen Umsatzentwicklung auf Halbjahresbasis ist
auch auf Gesamtjahresbasis 2022, bei weiter andauernden internationalen
Lieferkettenstörungen, in Verbindung mit einer unsicheren Konjunkturlage,
mit einer rückläufigen Umsatzentwicklung zu rechnen. Für das zweite
Halbjahr 2022 rechnen wir mit Umsatzerlösen in Höhe von rund 140 Mio. EUR
und gehen damit von einem niedrigerem Umsatzniveau als in den ersten sechs
Monaten 2022 aus. Mit dieser Annahme tragen wir der noch bestehenden
Unsicherheit im internationalen Handel sowie, vor dem Hintergrund der
deutlich erhöhten Inflation, der rückläufigen Konsumlaune Rechnung.
 
Wir behalten daher unsere bisherigen Umsatzprognosen- und Ergebnisprognosen
bei.  Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnen wir demnach mit
Umsatzerlösen in Höhe von 314,19 Mio. EUR (2021: 348,03 Mio. EUR) und
demzufolge mit einem Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2022 in Höhe von
-9,7%.  Wir rechnen erst ab dem Geschäftsjahr 2023 mit einer Rückkehr zum
Umsatzwachstum. Konkret erwarten wir für die beiden Geschäftsjahre 2023 und
2024 jeweils einen Umsatzanstieg in Höhe von 10%.
 
Auf Ergebnisebene sollte die UniDevice AG erst im Geschäftsjahr 2024 an das
Ergebnisniveau vor Beginn der internationalen Lieferkettenstörrungen
(operatives Ergebnis 2020: 5,13 Mio. EUR) anknüpfen. In diesem Zusammenhang
gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft den Produktfokus beim
Warenverkauf auf margenstarke Produkte, wie beispielsweise Wearables der
Marken Apple und Samsung, legt.
 
Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir ein neues Kursziel in
Höhe von 2,73 EUR (bisher: 2,80 EUR) ermittelt. Auf der einen Seite führt
der turnmusmäßige Roll-Over-Effekt zu einem Anstieg der Kursziels. Auf der
anderen Seite haben wir in den gewichteten Kapitalkosten (WACC) den
marktbedingten Anstieg des risikolosen Zinssatzes berücksichtigt. Als
risikolosen Zins verwenden wir aktuell 0,8 % (bisher: 0,4 %), wodurch sich
die Kapitalkosten (WACC) auf 8,24 % (bisher: 7,88 %) erhöhen. Die damit
zusammenhängende Kurszielreduktion überwiegt den Roll-Over-Effekt. Wir
vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/24631.pdf

Kontakt für Rückfragen
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:

http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 19.07.22 (14:05 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 20.07.22 (09:30 Uhr)

-------------------übermittelt durch die EQS Group AG.-------------------


Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. 
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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