Markt Update: Dax klettert auf 13.700 Punkte nach US-Daten/ Sixt und Evotec unter Verkaufsdruck

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Der deutsche Leitindex konnte am Nachmittag die Konsolidierung der vergangenen Handelstage gen Norden hin auflösen.

Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex legte am Mittwochnachmittag kräftig zu und brachte damit den am Mittag favorisierten Erholungsschub ("Chartanalyse Dax: Die Bullen bleiben weiter im Spiel"). Der Index ging am Ende des Tages bei 13.700 Punkten mit einem Gewinn von über 1 Prozent aus dem Handel.

US-Inflationsdaten beflügeln

Der Index hatte sich bereits am Vormittag stabilisieren können und legte dann am Nachmittag impulsiv zu. Der Grund waren die unter den Erwartungen vermeldeten US-Konsumentenpreise um 14:30 Uhr: In den Vereinigten Staaten ließ die Dynamik des Preisanstiegs im Juli stärker als erwartet nach. Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent ab, während Volkswirte mit 8,7 Prozent gerechnet hatten.

Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren." Es gibt gute Chancen, dass der Inflationsgipfel überschritten ist", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und sieht eine mögliche "Zeitenwende". Zwar bleibe die Inflation mit 8,5 Prozent hoch, "aber erstmals seit mehr als zwei Jahren legen die Preise im Monatsvergleich nicht zu", und dies sei das entscheidende Signal. Die Chance, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im September statt um erwartete 0,75 nur um 0,50 Prozentpunkte anhebe, seien nun gestiegen.  

Zalando legt 6 Prozent zu - Evotec unter Druck

Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Aktie von Zalando mit einem Tagesplus von knapp 6%. Kursbewegende neue Nachrichten gab es hier allerdings heute nicht.

Tagesverlierer im MDAX mit einem Abschlag von über 8 Prozent war das Papier von Evotec. Hier belasteten Analystenkommentare von Morgan Stanley (ausführlich: hier.)

Sixt nach Zahlen unter Druck

Trotz anhaltend hoher Nachfrage nach Mietwagen kam die Sixt-Aktie am Mittwoch unter Verkaufsdruck und verlor über 7 Prozent an Wert. 

Der Erlös zwischen April und Juli legte im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf knapp 744 Millionen Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Pullach bei München mitteilte. Dabei konnte Sixt höhere Mietpreise verlangen, weil Menschen nach zwei Jahren der Corona-Pandemie wieder deutlich mehr Lust auf Reisen haben und entsprechend Mietwagen buchen. Außerdem ist das Fahrzeugangebot am Markt nach wie vor knapp, weil die Autobauer weiter mit Produktionseinschränkungen zu kämpfen haben.

Vor Steuern blieben dem Unternehmen mit etwa 130 Millionen Euro fast zwei Drittel mehr Gewinn als noch im Vorjahresquartal. Das Nachsteuerergebnis stieg um knapp die Hälfte auf nun rund 94 Millionen Euro. Das Management bestätigte die Jahresziele.(mit Material von dpa-afx)

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