Uniper reaktiviert Kohlekraftwerk und springt an MDax-Spitze

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Uniper startet mit einem dicken Plus in den frühen Handel und erobert die Spitze des MDax mit einem Kursgewinn von mehr vier Prozent. Der Grund für dieses Sprung: Der Versorger reaktiviert am kommenden Montag (29.08.) das Steinkohlekraftwerk Heyden im Kreis Minden-Lübbecke. Allerdings vorerst für acht Monate mit einer planmäßigen Unterbrechung zwischen dem 23. Oktober bis 23. November. Uniper rechnet zudem mit weiteren Belastungen durch beschränkte Bahn-Transportkapazitäten.

Diese Reaktivierung des Kraftwerks ermöglicht das Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz. Durch die Erzeugung von Kohlestrom soll Erdgas gespart werden. Heyden zählt laut Uniper mit 875 Megawatt zu einen der leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke in Deutschland.

Anleger sollten die Finger von Uniper lassen

Das Plus von mehr als 4 Prozent tut den gebeutelten Anlegern natürlich gut. Aber Uniper ist nach wie vor für Privat- und Kleinanleger zu riskant, vor allem da die politischen Entscheidungen nicht absehbar sind. So darf Uniper das Kraftwerk Heyden nur temporär wieder hochfahren und das Gasproblem belastet weiterhin die Geschäfte. Aufgrund des sehr volatilen Marktumfeldes kann der Konzern auch keine Prognose abgeben. Finanzchefin Tiina Toumela rechnet frühestens 2024 mit Gewinn. Ein Blick auf die Kursentwicklung wirkt weiterhin ernüchternd: Ein Minus von über 80 Prozent auf Jahressicht – und ein Ende ist nicht in Sicht. Laut Hans A. Bernecker funktionieren Lotto und Toto für Privatanleger derzeit besser als eine Investition in Uniper.

Wer als Privatanleger hier zugreift, muss Nerven aus Stahl haben und Spaß am Zocken empfinden.

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