Markt Update: Erholungsrally am Nachmittag - Abstufung belastet Sixt-Aktie

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Nach einer sehr schwachen ersten Handelshälfte und einem Re-Test der Septembertiefs um 12.600 Punkte am Vormittag konnte sich der deutsche Leitindex am Nachmittag kräftig erholen und die 12.800er Marke zurückerobern.

Am Ende des Tages stand ein kleines Plus von gut 0,5 Prozent auf 12.805 Punkte zu Buche. Tagesgewinner im DAX40 war die Porsche Automobil Holding, gefolgt von Brenntag und Covestro. Tagesverlierer waren Fresenius und Sartorius.

Sixt: Abstufung belastet

Mit einem Minus von knapp 6 Prozent waren die Papiere von Sixt größter Verlierer im MDAX. Dafür verantwortlich gemacht wurde eine Abstufung auf "Underperform" durch die französische Investmentbank Exane BNP. Analyst Christoph Blieffert äußerte sich skeptisch zu dem Autovermieter wegen hoher Fixkosten und einer starken Abhängigkeit von der Verbraucherstimmung.

Stimmung im US-Immobiliensektor trübt sich ein

Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im September stärker als erwartet eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel um drei Punkte auf 46 Punkte, wie die National Association of Home Builders am Montag in Washington mitteilte. Es ist der mittlerweile neunte Rückgang in Folge. Dies ist die längste Serie seit dem Jahr 1985. Volkswirte hatte im Schnitt mit einer Abschwächung auf 47 Punkte gerechnet.

Die Wall Street zeigte sich jedoch eher unbeeindruckt im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank am Mittwoch: Nach einem schwachen Handelsauftakt inklusive größerer Abwärtskurslücken zum Handelsstart drehten die großen US-Indizes in den ersten beiden Handelsstunden zwischenzeitlich sogar leicht ins Plus.

  Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es am US-Aktienmarkt nur wenige. Die Anteilseigner der Kyptobörse Coinbase mussten angesichts der unter Druck stehenden Kryptowährungen einen weiteren Kursrückgang um mehr als fünf Prozent verkraften. Für die Anteilsscheine der Coronaimpfstoff-Hersteller Moderna und Biontech  ging es um 8,7 beziehungsweise 6,9 Prozent bergab.

Laut Aussagen von US-Präsident Joe Biden in einem Fernsehinterview "ist die Pandemie vorbei", auch wenn es noch immer ein Problem mit der Krankheit gebe. Ebenfalls im Fokus standen nach guten Jahreszahlen die Papiere von Autozone. Der Händler von Kfz-Ersatzteilen verdiente unter dem Strich mehr als ein Jahr zuvor. Die Papiere verloren zuletzt dennoch rund drei Prozent.

Ölpreise geben leicht nach

  Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 90,98 US-Dollar. Das waren 0,39 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 0,44 Dollar auf 84,69 Dollar.

Die Notierungen erholten sich jedoch von zeitweise noch deutlicheren Verlusten. Als Belastungsfaktor gilt auch der entschiedene Kampf vieler Notenbanken gegen die vielerorts sehr hohe Inflation. Die steigenden Zinsen lasten auf der Konjunktur und damit auf der erwarteten Erdölnachfrage. Da weitere Konjunktursorgen bestehen, etwa aufgrund des nach wie vor stockenden Welthandels, sind die Ölpreise über die Sommermonate deutlich gesunken. Allerdings befinden sie sich immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

Für etwas Zuversicht sorgten am Montag Nachrichten aus China. Dort wurde in der Metropole Chengdu ein wochenlanger Corona-Lockdown aufgehoben. Die strikte Virus-Politik der chinesischen Führung lastet seit Monaten auf der konjunkturellen Entwicklung der Volksrepublik und strahlt auf die Weltwirtschaft aus. Entsprechend positiv wird am Rohölmarkt die Aufhebung von Corona-Maßnahmen bewertet, da sie eine steigende Ölnachfrage verspricht.  (mit Material von dpa-AFX)

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