Markt Update: Dax steigt über 12.400 Punkte – Porsche kommt nicht vom Fleck – About You mit Achterbahnfahrt – Rheinmetall schwach

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Für den Dax könnte der Start in die neue Handelswoche nicht besser sein: Im frühen Handel riss er die 12.400-Punkte-Marke und notiert derzeit bei rund 12.450 Punkten. In der Vorwoche war der Dax mit 11 862 Punkten auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen.

Für die steigenden Kurse sind Schnäppchenjäger verantwortlich, wie auch Shorter. Diejenige, die auf fallende Kurse gesetzt haben, haben die steigenden Kurse die Party versaut. Die Anleger müssen in einem steigenden Markt nachkaufen, um die Verluste zu reduzieren. Das treibt die Nachfrage und damit auch die Kurse.

Weitere positive Signale kommen von der Wall Street. Gestern hat der Dow Jones um satte 2,66 Prozent zugelegt.

Porsche dümpelt weiter am Ausgabepreis herum

Die Aktien der Porsche AG kommen nicht so recht in Fahrt. Die Papiere dümpeln weitern am Ausgabepreis von 82,50 Euro herum. Damit sind alle hohen Erwartungen enttäuscht worden.

Letzte Woche Donnerstag ging Porsche an die Börse. Es war der größte Börsengang seit der Deutschen Telekom 1996. Viele Analysten rechneten mit raschen Zeichnungsgewinnen und dass die Marke von 100 Euro rasch erreicht wird. Damit lagen sie alle falsch. Das bisherige Rekordhoch von 86,78 Euro, das am Donnerstagvormittag erreicht wurde, ist derzeit wieder weit entfernt.

Anleger sollten aber nicht in Panik verfallen: Porsche ist und bleibt interessant, auch wegen der Dividendenrendite. Bei der derzeitigen Schwäche kann man eher überlegen, einige Aktien nachzukaufen.

About You: Anfangsgewinne schmelzen wieder zusammen

Die About-You-Aktie ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden: Alleine auf Monatssicht hat die Aktie mehr als 25 Prozent an Wert eingebüßt. Seit Jahresbeginn verlor sie schon stolze 75 Prozent. Im frühen Handel legte die Aktie 9 Prozent zu und entfernt sich damit vom Rekordtief von 4,81 Euro. Allerdings sind alle diese Gewinne nach einer Stunde Handel wieder geschmolzen. Derzeit liegen die Aktien des Modeherstellers mit knapp 1,6 Prozent im Plus.

Bald fängt die Weihnachtszeit an und dann, so die Hoffnung, werde der Konsum der Verbraucher wieder etwas Geld in die klammen Kassen spülen. Spannend bleibt, wie die Rezession und die Inflation sich auf den Konsum auswirken werden. Auf jeden Fall gilt: Die Aktie ist und bleibt riskant. Finger weg.

Rheinmetall: Aktie fällt um mehr als 6 Prozent

Läuft nicht so für Rheinmetall: In einem starken Umfeld büßten die Papiere des Rüstungsherstellers satte 6,5 Prozent ein und liegen derzeit bei etwas über 150 Euro je Anteilsschein. Der Grund: Australien wollte Luchs-Spähpanzer kaufen. Allerdings verzögert sich die endgültige Entscheidung, ob Luchs-Spähpanzer von Rheinmetall oder des koreanischen Wettbewerbers Redback erworben werden sollen. Rheinmetall kann noch hoffen.

Sollte die australische Regierung sich für Redback entscheiden, wäre das für Rheinmetall ein schwerer Schlag. In der Jahresprognose ist Australien eine große Position, die dann wegfiele.

Nestlé-Chef pessimistisch: Inflation bleibt

Im internationalen Umfeld steht die Schweiz schon gut da mit ihren Inflationsraten von 3,3 Prozent. Nur zum Vergleich: In Deutschland erreichte die Inflation im letzten Monat 10 Prozent. Für Nestlé-Chef Mark Schneider allerdings kein Zeichen einer Entspannung. Schneider rechnet mit steigenden Löhnen, die zu einer Lohninflation führen werden. Wie hoch diese sein werden, lässt sich noch nicht sagen.

Aber auch ohne die Lohninflation habe der Schweizer Lebensmittelriese Probleme wegen gestiegener Kosten für Rohstoffe und Transport, wegen der die Preise bereits angehoben wurden. Nestlé plant die Preise deshalb weiterhin "verantwortungsvoll" anzuheben. Nestlé will wieder stärker auf Akquise setzen. Dabei sind bekanntlich die Bereiche Kaffee, Pet Care und Health Science strategische Wachstumsbereiche, wie Schneider sagte.

Roche erhält US-Zulassung für Begleittest zur Erkennung von Brustkrebs

Gute Nachrichten für den Schweizer Pharmariese Roche: Er erhält Zulassung für ein Begleitdiagnostikum für Brustkrebs. Dieser Test kann betroffene Patientinnen besser erkennen, die an HER2-armem metastasiertem Brustkrebs leiden. Laut Roche weist etwa die Hälfte aller Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs (mBC) niedrige HER2-Werte auf. Patientinnen mit niedrigem HER2-Status könnten nun für eine gezielte Behandlung in Frage kommen, die ihre Behandlungsergebnisse erheblich verbessern könnte.

(mit Material von dpa-AFX)

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