Kauflust gut betuchter Kunden stimmt Ferrari optimistisch

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Mailand (Reuters) - Ferrari geht weiterhin von einer robusten Nachfrage nach seinen Luxusfahrzeugen aus.

Der italienische Sportwagenbauer hob nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal seine Jahresprognose leicht an. Im Gesamtjahr werde jetzt ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von mehr als 1,73 Milliarden Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zuvor war das Management von 1,70 bis 1,73 Milliarden Euro ausgegangen.

Ferrari-Chef Benedetto Vigna zufolge bringt die momentane makroökonomische Situation neue Herausforderungen für Ferrari und seine Partner. Es gebe aber immer noch genügend gut betuchte Käufer. "Wir sind auch für das nächste Jahr sehr zuversichtlich. Das liegt an den Aufträgen, die wir haben, die alle unsere Produkte betreffen und alle Regionen", sagte der Manager. "Mit Ausnahme von wenigen Modellen ist unsere gesamte Produktpalette ausverkauft." Die Bestellungen für das neue 390.000 Euro teure SUV-Modell Purosangue mit vier Türen hätten selbst die ambitioniertesten Erwartungen des Unternehmens übertroffen, erklärte Ferrari. Um Kostensteigerungen auszugleichen, habe man die Preise im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöht.

Von Juli bis September stieg der Betriebsgewinn um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 435 Millionen Euro. Einen Hauch vorsichtiger äußerte sich Ferrari zur Umsatzrendite, die im Gesamtjahr "rund" 35 Prozent bezogen auf das Ebitda betragen soll - bisher hatten die Italiener mehr als 35 Prozent in Aussicht gestellt. Bis Ende September steigerte das Unternehmen den Absatz in diesem Jahr um rund ein Fünftel auf knapp 9900 Fahrzeuge. Der deutsche Konkurrent Porsche lieferte im selben Zeitraum gut 220.000 Neuwagen aus und peilt eine Umsatzrendite von 17 bis 18 Prozent (Ebit) an.

(Bericht von Giulio Piovaccari, Ilona Wissenbach, geschrieben von Myria Mildenberger. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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