Umsatz +61 %, Free Cashflow +18 % – dieser Highflyer ist einfach nicht zu stoppen

The Motley Fool · Uhr

Bei den meisten (ehemaligen) Highflyern hat die Wachstumsdynamik in den letzten Monaten deutlich nachgelassen. Der coronabedingte Boom ebbte ab, Rezessionssorgen belasten zusätzlich. Nicht so bei Datadog (WKN: A2PSFR). Der Techkonzern aus New York wuchs auch im gerade abgeschlossenen Quartal unbeeindruckt mit hohen Raten weiter. Dennoch fiel der Aktienkurs seit Jahresbeginn um 54 % (Stand: 03.11.22, gilt für alle Angaben). Ist die Aktie nun attraktiv?

Starkes Geschäftsmodell

Beginnen wir mit einem kurzen Blick darauf, wie das Unternehmen sein Geld verdient. Datadog hilft anderen Unternehmen dabei, die unterschiedlichsten Anwendungen, Prozesse und Server in der Cloud zu überwachen und auftretende Probleme zu lösen. Die digitale Transformation sowie der Trend hin zum Betrieb von immer komplexeren IT-Landschaften in der Cloud spielen Datadog damit in die Karten. Die Services werden laufend erweitert, zum Beispiel um Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit.

Die Kunden zahlen in der Regel anhand der Nutzung der Software. Dies führt dazu, dass Datadog regelmäßig ganz ohne neue Kunden zu gewinnen seinen Umsatz stark steigert. Dies wird anhand der dollar-based net retention rate gemessen. Diese liegt seit mehreren Jahren über 130 %. Datadog schafft es also, allein mit bestehenden Kunden den Umsatz um 30 % pro Jahr zu steigern. Hinzu kommt noch eine starke Neukundengewinnung.

Beeindruckende Quartalszahlen

Auch im dritten Quartal 2022 setzte sich diese starke Entwicklung fort. Die Anzahl der Kunden stieg um 27 % auf 22.200. Getrieben durch mehr Geschäft mit bestehenden Kunden stieg der Gesamtumsatz um satte 61 %.

Die Aufwendungen für Entwicklung (+ 82 %) sowie Vertrieb & Marketing (+ 71 %) stiegen jedoch noch stärker. Aufgrund dieser Investitionen in zukünftiges Wachstum generiert Datadog nach wie vor bilanzielle Verluste. Wichtiger als der durch aktienbasierte Vergütungen verzerrte Gewinn ist meiner Ansicht nach jedoch der Free Cashflow. Dieser ist seit 2019 positiv und stieg im abgelaufenen Quartal um 18 %. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde leicht angehoben.

Rosige Aussichten

Der Wachstumstrend von Datadog scheint also trotz des Abebbens der Coronapandemie und einer sich abzeichnenden Rezession ungebrochen. Auch steigende Zinsen sollten angesichts einer 1,8 Mrd. US-Dollar schweren Cashposition und positiven Free Cashflows kein Problem für das SaaS-Unternehmen darstellen.

Datadog profitiert vom Rückenwind im Bereich der Überwachung der Cloud-IT. Der Gesamtmarkt soll laut Gartner bis 2025 um ungefähr 10 % pro Jahr auf dann 53 Mrd. US-Dollar wachsen. Datadog besetzt bisher nur einen Bruchteil dieses Marktes und erweitert seine Services laufend – durch Akquisitionen und durch innovative Eigenentwicklungen.

Ich erwarte daher weiteres hohes Wachstum, auch wenn die Wachstumsrate mit zunehmender Unternehmensgröße weiter sinken sollte.

Hohe Bewertung und mein Fazit

Auf den ersten Blick scheint Datadog unverschämt hoch bewertet. Da es keine Gewinne gibt, fällt das KGV weg. Bezogen auf die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021 beträgt das KUV 23, das Multiple auf den Free Cashflow 95. Ziehen wir die erwarteten Zahlen des Jahres 2022 zu Rate, sieht es schon besser aus. Das KUV liegt dann bei 14, das Multiple auf den Free Cashflow bei 65.

Ich finde, dass man so schon schön erkennt, wie stark die hohe Bewertung mit anhaltendem Unternehmenswachstum abnimmt. Da ich von einer Fortsetzung dieses Wachstums ausgehe, finde ich die aktuelle Bewertung mit einer Marktkapitalisierung von 24 Mrd. US-Dollar nicht zu hoch. Ich habe meine Position vor Kurzem aufgestockt.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Datadog. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Datadog und empfiehlt Datadog.

Motley Fool Deutschland 2022

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