Regierungskreise zu EU-Gaspreisdeckel - Versorgungssicherheit hat Vorrang

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Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung bekräftigt Vorbehalte gegen einen europäischen Gaspreisdeckel.

Oberstes Ziel müsse sein, die Versorgungssicherheit zu sichern, sagte ein Regierungsvertreter am Dienstag in Berlin. Wenn sich die EU-Energieminister bei ihrer Sondersitzung am Dienstag nicht auf eine Begrenzung des Einkaufpreises einigen sollten, dürfte das Thema das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag länger beschäftigen. Wenn man zu keinem Beschluss komme, wäre dies auch kein schlechtes Ergebnis.

Die Bundesregierung wisse, dass viele EU-Partner einen Preisdeckel wollten und sei offen für Gespräche. Man müsse aber sicherstellen, dass man die Ziele auch erreiche. Deshalb müsse man darüber reden, wann ein Gaspreisdeckel wieder ausgesetzt werden könne. Wenn man dabei warte, bis ein Gasnotstand in einem Land eingetreten sei, sei dies zu spät. "Ein künstlicher Preisdeckel, wenn unvorsichtig eingeführt, könnte zu falschen Anreizen führen", hieß es weiter.

Für den europaweiten Gaspreisdeckel sind unter anderem Griechenland, Belgien, Polen und Italien, dagegen Deutschland und die Niederlande. Mit dem Deckel soll die Wirtschaft gegen zu hohe Energiepreise geschützt werden. Die Bundesregierung fordert sicherzustellen, dass sich die EU auf dem weltweiten LNG-Markt immer mit Gas versorgen könne. Der globale LNG-Markt habe in den letzten Monaten sehr gut funktioniert und sei funktionsfähig, hieß es in Regierungskreisen.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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