Gewinnmitnahmen: Für Anti-Warren-Buffetts

The Motley Fool · Uhr

Gewinnmitnahmen und Warren Buffett? Das passt nicht zusammen. Vermutlich dürfte das Orakel von Omaha auch mal einzelne Aktien verkauft haben, weil sie zu hoch gestiegen sind. Generell möchte der Starinvestor jedoch von Unternehmen profitieren, nicht von einzelnen Aktien.

Wenn wir uns einige Beispiele ansehen, so erkennen wir sogar: Die größten Verluste hat Warren Buffett mit Aktien gemacht, die er zu früh verkauft hat. Eines der prominentesten Beispiele ist für mich Walt Disney. Eine Investition in Zeiten von Mary Poppins hätte aus Millionen bis heute Milliarden gemacht. Schade, Schokolade. Durch einen frühen Verkauf wurde daraus eben nix.

Auch deshalb gehen Gewinnmitnahmen nicht mit Warren Buffett einher. Sein Ansatz basiert auf viel mehr. Zudem dürfte die abgeleitete Intention des Orakels von Omaha sein: Wenn du in dieser Kategorie denkst, kaufe besser keine Aktien.

Gewinnmitnahmen: Nix für Warren Buffett

Natürlich ist an Gewinnmitnahmen nichts verkehrt, die Strategien vieler Investoren basieren in Teilen darauf. Nicht umsonst heißt es häufig: Verluste begrenzen, Gewinne maximieren. Dinge, von denen der Starinvestor wenig hält. Für ihn ist die Performance einer Aktie nur eine kurzfristige Stimmungsschwankung, das eigentlich prägende Merkmal ist hingegen die operative Performance.

Die benötigte Zeit. Eine der bedeutendsten Aussagen in diesem Kontext ist, dass man eine Aktie nicht für zehn Minuten halten sollte, wenn man nicht bereit ist, sie zehn Jahre zu besitzen. Das ist der Kontext, den wir auch bei möglichen Gewinnmitnahmen verwenden sollten.

Wir könnten hin und wieder Aktien mit einem Gewinn verkaufen. Wenn Warren Buffett jedoch günstig eingestiegen ist und sich nichts an der Investitionsthese verändert, so bleibt er trotzdem investiert. Es handelt sich dabei schließlich um ein Unternehmen, das gute Gewinnrenditen auf Basis des Einstandskurses abwirft. Die Notwendigkeit, eine Aktie zu verkaufen, ergibt sich für den Starinvestor schon alleine deshalb nicht.

Nicht der Ansatz

Investoren können am Beispiel der Gewinnmitnahmen bereits ergründen, was ihr Stil ist. Wollen sie Aktien kaufen, die unterbewertet erscheinen, und sie verkaufen, wenn sie den Turnaround schaffen? Das muss nicht zwangsläufig etwas mit maximaler, langfristig orientierter Überzeugung zu tun haben. Warren Buffett prägt hingegen einen anderen Ansatz. Er investiert in gute Unternehmen vor allem dann, wenn sie preiswert erscheinen und solide Renditen generieren.

Gewinnmitnahmen braucht er daher nicht. Zumindest nicht, solange sich an der unternehmensorientierten Investitionsthese nichts verändert hat. Sowie auch nicht an der Rendite, die er auf das investierte Kapital gerne sehen möchte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.

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