Dax Tagesrückblick Dienstag 27.12.2022: Dax kann die 14.000-Punkte-Marke nicht halten – Porsche an Dax-Spitze

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Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Weitere Corona-Lockerungen in China haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag nach Weihnachten zu moderaten Gewinnen verholfen. Bei dünnen Umsätzen stieg der Dax im Handelsverlauf mehrmals über die vielbeachtete Marke von 14.000 Punkten, verfehlte sie letztlich aber knapp. So schloss der deutsche Leitindex 0,39 Prozent höher bei 13.995,10 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte legte um 0,15 Prozent auf 25.285,55 Punkte zu.

Seit Mitte Dezember müht sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer an der 14.000-Punkte-Hürde ab. Die nach dem Jahrestief Ende September begonnene Aufholjagd des Dax hatte geendet, als die Notenbanken in den USA und Europa unter Verweis auf die Inflation deutlich machten, dass ein Ende ihres Zinserhöhungszyklus vorerst nicht in Sicht ist.

Der Tag war für Porsche gut: Der Autobauer, der erst seit dem 19. Dezember Mitglied des Dax ist, ist heute Tagesgewinner. Porsche profitierte davon, dass China angekündigt hat, seine strikten Corona-Maßnahmen zu beenden. China ist weiterhin ein wichtiger Markt für Porsche, wie auch für die anderen Autobauer.

Ölpreise legen etwas zu

Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 84,84 US-Dollar. Das waren 93 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 97 Cent auf 80,54 Dollar.

Am Markt wurden die steigenden Ölpreise vor allem mit neuen Lockerungen von Corona-Maßnahmen in China begründet. Dies habe an den Finanzmärkten generell für mehr Risikofreude gesorgt, was auch die Ölpreise mit nach oben gezogen habe, hieß es. Die Regierung hatte am Vortag ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende nach China angekündigt. Lockerungen dürften die Wirtschaftsentwicklung stärken und die Nachfrage nach Rohöl steigern.

Die Ölpreise knüpften damit an die Kursgewinne vor den Weihnachtsfeiertagen an. Am vergangenen Freitag waren die Ölpreise deutlich gestiegen, nachdem Russland eine mögliche Kürzung seiner Rohölproduktion im neuen Jahr um 500 000 bis 700 000 Barrel je Tag in Spiel gebracht hatte. In den USA konnten zudem viele Raffinerien aufgrund der Kältewelle nicht arbeiten.

Devisen: Euro legt etwas zu

Der Kurs des Euro hat am Dienstag etwas zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0652 US-Dollar gehandelt. Sie notierte so etwas höher als noch im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0624 (Freitag: 1,0622) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9413 (0,9414) Euro.

Die wachsende Zuversicht an den Finanzmärkten in Europa hatte den Euro zunächst etwas gestützt. Marktbeobachter verwiesen auf weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen in China, die an den Finanzmärkten für mehr Risikofreude sorgten. Der US-Dollar geriet unterdessen unter Druck. Der ebenfalls als sicher geltende japanische Yen gab zu allen wichtigen Währungen nach.

Am Nachmittag gab der Euro einen Teil seiner vorherigen Kursgewinne wieder ab. Daten zur Hauspreisentwicklung in den USA fielen nicht so schwach aus, wie von Experten befürchtet. Der Immobilienmarkt wird derzeit durch steigende Zinsen belastet. Das Handelsvolumen ist zwischen Weihnachten und Neujahr sehr dünn. Kursbewegungen sind daher oft schwieriger zu begründen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88333 (0,88030) britische Pfund, 141,68 (140,86) japanische Yen und 0,9885 (0,9867) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1820 Dollar gehandelt. Das waren etwa 22 Dollar mehr als am Freitag.

(mit Material von dpa-AFX)

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