Dax Vorbörse heute 7. März 2023: Dax vorbörslich stabil – Berichtssaison geht weiter

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Der Dax dürfte sich am Dienstag stabil zeigen und nahe an seinem tags zuvor erreichten Dreizehnmonatshoch bleiben. Unterstützung kommt nicht zuletzt auch von der deutschen Industrie. Diese startete solide in das neue Jahr und erhielt mehr Aufträge als im Vormonat Dezember. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.

Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein kleines Minus von 0,1 Prozent auf 15.635 Punkte. Der EuroStoxx 50 wird zum Handelsstart ebenfalls minimal schwächer erwartet.

Tags zuvor war es dem deutschen Börsenbarometer gelungen, mit knapp unter 15.680 Punkten auf den höchsten Stand seit Februar vergangenen Jahres zu klettern. Im noch jungen Jahr 2023 liegt es nun 12,5 Prozent im Plus.

Jetzt gilt es für den Dax zu zeigen, dass der Ausbruch nach oben nachhaltig ist.

Thomas Altmann (QC Partners)

Je näher der Index jedoch der runden Marke von 16.000 komme, desto mehr sollte mit einsetzenden Gewinnmitnahmen gerechnet werden, warnte er.

Im Vordergrund der Diskussion werde das Verhältnis von Realwirtschaft und Teuerung stehen, erklärt Thomas Meißner, Leiter Research Finanzmarktstrategie der LBBW. "Wie viel Abschwächung der Wirtschaftsleistung wird die US-Notenbank in Kauf nehmen, um die überbordende Inflation zu bändigen?" LBBW Research geht von einem Anstieg des US-Leitzinses bis Ende des kommenden Quartals um insgesamt 75 Basispunkte aus und sieht den dann erreichten Zinsgipfel erst einmal eher ein Plateau an. Erst im kommenden Jahr könnte es laut Meißner wieder abwärts gehen.

Einzelwerte im Überblick

Hierzulande setzt sich außerdem die Berichtssaison fort. So will der Online-Modehändler Zalando nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr seine Profitabilität deutlich verbessern. Stützen soll dabei auch ein Sparprogramm samt Stellenstreichungen, das das Unternehmen im Februar aufgelegt hatte. Die Nachfrage der Verbraucher bleibe schwer vorhersagbar, erläuterte Zalando. Ein Händler beurteilte die Zahlen und auch die Aussagen negativ. Es könnten sich einige Anleger aber dennoch auf die Margenaussichten für das Geschäftsjahr 2025 konzentrieren und so die erwartete Kursschwäche der Aktie bremsen. Auf der Handelsplattform Tradegate gab der Anteilsschein im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vortag um rund zweieinhalb Prozent nach.,

Auch den Geschäftsbericht von Hellofresh beurteilte der Händler sowie auch Analyst Marcus Diebel von JPMorgan negativ. Der Händler nannte den Ausblick ergebnisseitig ein "Desaster". Diebel sprach von einer Enttäuschung - auch die Anzahl aktiver Kunden betreffend. Das Papier von Hellofresh büßte vorbörslich auf Tradegate rund acht Prozent ein.

Die Aktie der Shop Apotheke zeigte sich kaum verändert auf Tradegate. Die Versandapotheke rechnet auch im laufenden Jahr mit einem anhaltend hohen Wachstum im Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten und liegt mit ihrer Prognose im Rahmen der Analystenerwartungen. Dabei will Shop Apotheke aufs Jahr gesehen anders als zuletzt operativ Geld verdienen. Das Unternehmen hatte zudem am Vorabend mitgeteilt, dass Stefan Feltens nach vierjähriger Zeit an der Spitze sein Amt aus persönlichen Gründen abgeben wird.

Für die Gea-Aktie ging es vorbörslich spürbar aufwärts. Der Anlagenbauer übertraf im Jahr 2022 dank guter Geschäfte in fast allen Bereichen sein zuvor bereits angehobenes Gewinnziel und auch die durchschnittlichen Erwartungen von Branchenexperten. Für das neue Jahr peilt Vorstandschef Stefan Klebert ein operatives Ergebnis an, das im Mittel ebenfalls über dem Konsens liegt.

Der Chemikalienhändler Brenntag will Kreisen zufolge mindestens fünf Prozent seiner Anteile zurückkaufen. Dabei könnte das Volumen bei etlichen Hundert Millionen Euro liegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Dax-Konzern dürfte in den kommenden Tagen einen entsprechenden Plan bekannt geben. Auch diese Aktie legte auf Tradegate zu.

Moderate Gewinne in den USA

 Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat nach seiner starken Vorwoche nur etwas weiter zugelegt. Auch ansonsten hielten sich am Montag die Bewegungen an der Wall Street in engen Grenzen, nachdem die jüngst gesunkenen Renditen im Anleihehandel wieder ein wenig anzogen hatten.

Vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats am Dienstag agierten die Anleger vorsichtig. Der Dow legte am Ende um 0,12 Prozent auf 33.431,44 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,07 Prozent auf 4.048,42 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,10 Prozent auf 12.302,48 Punkte.

Uneinheitliche Entwicklung in Asien

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio stieg der japanische Nikkei 225 um 0,3 Prozent. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 0,2 Prozent und der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen sank im späten Handel um 0,9 Prozent.

Renten

Bund-Future        130,84    +0,06%

Devisen: Euro hält sich knapp unter 1,07 US-Dollar

Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel knapp unter der Marke von 1,07 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0680 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0646 Dollar festgesetzt.

Im Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf die US-Geldpolitik. Am Nachmittag wird Notenbankchef Jerome Powell seine halbjährliche Anhörung vor dem US-Kongress abhalten. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf den Kurs der Fed. Aktuell wird damit gerechnet, dass die Zentralbank mit weiteren Zinsanhebungen gegen die hartnäckige Inflation vorgehen wird.

Euro/USD          1,0683    +0,06%

USD/Yen            135,94    -0,03%

Euro/Yen           145,23    +0,03%

Ölpreise legen leicht zu

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 86,40 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 20 Cent auf 80,66 Dollar.

In den vergangenen Tagen haben die Ölpreise tendenziell zugelegt, was auch an dem etwas schwächeren Dollar lag. Die US-Währung spielt am Rohölmarkt meist eine große Rolle, weil sie eine wichtige Handelswährung ist. Fällt ihr Kurs, vergünstigt sich Erdöl wechselkursbedingt für Interessenten aus anderen Währungsräumen, woraufhin häufig deren Nachfrage steigt.

Am Dienstag blicken die Teilnehmer am Ölmarkt auch auf die US-Geldpolitik. Am Nachmittag wird Notenbankchef Jerome Powell seine halbjährliche Anhörung vor dem US-Kongress abhalten. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf den Kurs der Fed. Die Geldpolitik der Federal Reserve hat für die Rohölnachfrage hohe Bedeutung, weil sie starke Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und damit den Energieverbrauch hat.

Brent          86,59    +0,41 USD

WTI            80,83    +0,37 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR FLATEXDEGIRO AUF 12,50 (11,00) EUR - 'BUY'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 72 (60) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BASLER AUF 31 (35) EUR - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DIC ASSET AUF 11 (13) EUR - 'BUY'

- BERNSTEIN NIMMT FMC MIT 'MARKET-PERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 39,50 EUR

- BERNSTEIN NIMMT SIEMENS HEALTHINEERS MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 58 EUR

- HSBC HEBT SYNLAB AUF 'BUY' - ZIEL 10 EUR

- HSBC SENKT FMC AUF 'REDUCE' - ZIEL 33 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HOCHTIEF AUF 67 (55) EUR - 'HOLD'

- STIFEL SENKT NAGARRO AUF 'HOLD' - ZIEL 107 EUR

- UBS SENKT PUMA SE AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 63 (80) EUR

- CREDIT SUISSE HEBT ESPERION THERAPEUTICS AUF 'NEUTRAL'(UNDERP.) ZIEL 7(6,50)USD

- BERNSTEIN NIMMT DAVITA MIT 'MARKET-PERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 88 USD

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HOLCIM AUF 50 (40) CHF - 'SELL'

- BERENBERG SENKT RATHBONES AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 2200 (2400) PENCE

- BERNSTEIN NIMMT COLOPLAST MIT 'MARKET-PERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 865 DKK

- BERNSTEIN NIMMT CONVATEC MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 265 PENCE

- BERNSTEIN NIMMT ELEKTA MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 98 SEK

- BERNSTEIN NIMMT PHILIPS MIT 'MARKET-PERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 17 EUR

- BERNSTEIN NIMMT SMITH & NEPHEW MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - 'TOP PICK'

- CREDIT SUISSE SENKT GURIT HOLDING AUF 'UNDERPERFORM' (N) - ZIEL 80 (98) CHF

- HSBC HEBT DIASORIN AUF 'BUY' - ZIEL 135 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 900 (770) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES STARTET ALPHA BANK MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 1,10 EUR

- JEFFERIES STARTET EUROBANK MIT 'HOLD' - ZIEL 1,65 EUR

- JEFFERIES STARTET NATIONAL BANK OF GREECE MIT 'BUY' - ZIEL 6,60 EUR

- JEFFERIES STARTET PIRAEUS FINANCIAL HOLDINGS MIT 'HOLD' - ZIEL 2,50 EUR

- JPMORGAN SENKT CLARKSON AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 3740 (4050) PENCE

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 54 (49) EUR - 'OVERWEIGHT'

Termine Unternehmen

06:45 DEU: HelloFresh, Jahreszahlen (7.45 Pk, 8.30 Analystencall)

07:00 CHE: Lindt & Sprüngli, Jahreszahlen

07:00 NLD: Shop Apotheke, Jahreszahlen (detailliert) (9.00 Pressecall)

07:30 DEU: Zalando, Jahreszahlen (9.00 Pk)

07:30 DEU: Gea Group, Jahreszahlen (9.30 Bilanz-Pk)

07:30 DEU: Henkel, Jahreszahlen (9.00 Analystencall, 11.00 Bilanz-Pk)

07:30 FRA: Somfy, Jahreszahlen

08:00 DEU: Schaeffler, Jahreszahlen (10.00 Bilanz-Pk)

08:00 GBR: Petrofac, Jahreszahlen

08:00 IRL: Bank of Ireland, Jahreszahlen

09:00 DNK: Lego, Jahreszahlen

10:00 DEU: Traton SE, Jahres-Pk

10:00 CHE: Novartis, Hauptversammlung, Basel

10:00 DEU: Decathlon, Bilanz-Pk, Plochingen

10:30 DEU: Roche GmbH, Jahresmediengespräch, Mannheim

11:00 DEU: Debeka-Gruppe, Jahres-Pk 2023, Koblenz

13:00 DEU: Lufthansa Technik, Online-Jahres-Pk

Termine Konjunktur

CHN: Handelsbilanz 01 und 02/23

04:30 AUS: Zentralbank, Zinsentscheid

07:45 CHE: Arbeitsmarktdaten 02/23

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 01/23

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungsbereich 12/22

09:00 CHE: Fremdwährungsbestand 02/23

09:00 ESP: Industrieproduktion 01/23

11:00 GRC: BIP Q4/22

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 01/23 (endgültig)

16:00 USA: Fed-Chef Jerome Powell, Anhörung vor dem Bankenausschuss

21:00 USA: Konsumentenkredite 01/23

22:30 USA: API-Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

10:00 DEU: Bundesverwaltungsgericht prüft Treuhandverwaltung zweier Töchter des russischen Rosneft-Konzerns (bis 8.3.23)

DEU: Fortsetzung Verbandstagung des Verbands kommunaler Unternehmen e. V. (VKU)

+ 09.15 Keynote von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

+ 09.40 Rede Finanzminister Christian Lindner (FDP)

+ 10.35 Rede Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

+ 11.30 Uhr Rede Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne)

+ 13.45 Uhr Rede Verkehrsminister Volker Wissing (FDP)

11:00 DEU: DIW Berlin zu «Endlagersuche und Zukunft der Atomenergie - Wie gelingt die Atomwende in Deutschland?»

DEU: Intec - Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik, Leipzig

GBR: Die britische Regierung will ihre neue Verteidigungsstrategie vorstellen, London

CHN: Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, Fortsetzung (bis 11.3.23)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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