Börse am Morgen: Dax erholt sich wieder– Credit Suisse plus 30 Prozent – Suse erreicht die Gewinnzone

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Der gestrige Tag war ein Schock für Anleger: Der Dax verlor während des Handels 3,72 Prozent und fiel auf 14.735 Punkte. Liquiditätssorgen der Schweizer Großbank Credit Suisse zogen besonders die Bankaktien ins Minus und lösten erneute Rezessionsängste aus.

Heute steht die Entscheidung der EZB im Vordergrund und nach der Frage, wie sie auf die jüngsten Ereignisse reagiert. Die meisten Marktteilnehmer rechnen weiterhin mit einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte, einige Stimmen glauben sogar, die EZB werde dieses Mal auf eine Zinserhöhung verzichten.

Kredite der SNB wirken: Credit Suisse legt um 30 Prozent zu

Die Unterstützung der Schweizerischen Notenbank (SNB) für die Credit Suisse hat am Donnerstag als Beruhigungspille für die Anleger gewirkt. Credit Suisse hat sich von der SNB 50 Mrd. CHF besorgt, um liquide zu bleiben. Zudem kündigte die Bank am frühen Donnerstagmorgen in Zürich den Rückkauf von bestimmten Euro- und Dollar-Anleihen im Volumen von drei Milliarden Franken an. Mit diesen Schritten will die Credit Suisse das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen.

Die Papiere des Instituts kletterten auf der Handelsplattform Tradegate um 30 Prozent im Vergleich zum Xetra-Handelsschluss am Vortag. Am Vortag war das Papier an der Schweizer Börse noch auf ein Rekordtief gefallen, zum Handelsschluss stand ein Kursverlust von 24 Prozent zu Buche.

Dieser Crash hatte auch den übrigen Bankensektor mitgerissen, der sich am Morgen nun ebenfalls deutlich erholte.

Grand City Properties crasht ans SDax-Ende

Grand City Properties hat angekündigt, für letztes Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen. Ein Händler merkte hierzu an, dass man am Markt mit einer Dividende von Grand City Properties in Höhe von 0,85 EUR je Aktie gerechnet habe. Gänzlich überraschend sei der Verzicht allerdings nicht, nachdem zuletzt bereits LEG-Immobilien auf die Zahlung einer Dividende verzichtet habe. Die Unternehmen gäben angesichts der schwierigen Marktbedingungen der Sicherung der Liquidität den Vorzug vor Ausschüttungen.

Die Aktien stürzten in der ersten Handelsstunde mit über 11 Prozent im Minus. Damit liegt Grand City Properties am Dende des SDax.

Auch die Aktien des Mutterkonzerns Aroundtown ließen im frühen Handel Federn und liegen nach gut einer Stunde mit über 5 Prozent im Minus.

Suse das erste Mal mit Gewinn

Der Softwareanbieter Suse hat im ersten Quartal im Tagesgeschäft deutlich mehr verdient als erwartet. Unter dem Strich fuhr der Linux-Spezialist mit operativem Hauptsitz in Nürnberg sogar einen Gewinn ein.

Suse hat damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Unternehmen begründete den Gewinn unter anderem mit einer Neustrukturierung im Vertrieb. Analysten am Aktienmarkt hatten im Schnitt mit lediglich gut 58 Millionen Dollar operativem Gewinn gerechnet. Die Prognosen bestätigte das Management um Chefin Melissa Di Donato.

Allerdings stieg die Suse-Aktie im frühen Handel nur um 1,9 Prozent auf 17,76 EUR.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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