Novo Nordisk: EMA stellt Semaglutid auf den Prüfstand – Zeit, die Aktie zu verkaufen?

Aktienwelt360 · Uhr

Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) ist auch dank seiner Semaglutid- und insgesamt der hauseigenen GLP-1-Präparate momentan so erfolgreich. Ozempic, Rybelsus und weitere Namen entstammen diesen Reihen und haben den Konzernumsatz auf ein vollkommen neues Level gehievt. Mehr als vier von zehn Dänische Kronen verdient der Konzern mithilfe derartiger Präparate.

Zuletzt hat es jedoch einen Schock gegeben. Die EMA nahm derartige GLP-1-Präparate ins Visier, insbesondere Semaglutide von Novo Nordisk, aber auch ähnliche Präparate anderer Pharmahersteller wie Eli Lilly und weiterer Konkurrenten. Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Aktien des dänischen Pharmakonzerns zu verkaufen …?

Novo Nordisk und Semaglutid: Der Stand bei der EMA

Wichtig ist, dass Investoren die aktuelle Causa richtig einordnen. Auch der Aktienkurs, der sich noch ziemlich beständig zeigt, unterstreicht, dass es einen Anfangsverdacht der EMA gibt. Ein Sprecher der europäischen Arzneimittelbehörde erklärte jedoch, dass es im Rahmen einer Studie einen Anfangsverdacht gebe, dass solche Präparate in Zusammenhang mit Schilddrüsenkrebs und höheren Fallzahlen stehen könnten.

Die EMA leitete eine weitere Untersuchung ein und gab den Herstellern solcher Präparate bis zum 26. Juli Zeit, weitere Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Novo Nordisk bekräftigt hingegen, dass sich im Rahmen seiner Daten und Studien keinerlei Anhaltspunkte für einen derartigen Kausalzusammenhang herstellen lassen. Weiter: Man nehme solche Berichte selbstverständlich ernst, die Patientensicherheit stehe an erster Stelle und man sei sich der Warnung und der Anfrage der EMA bewusst.

Für den Moment steht daher nur ein Anfangsverdacht im Raum. Trotzdem könnte er gewichtig sein, falls sich derartige Vermutungen verifizieren lassen.

Der entscheidende Faktor

Wir haben bereits erwähnt, dass Semaglutid und die GLP-1-Präparate für Novo Nordisk überaus entscheidend sind. In konkreten Zahlen: Im Jahre 2022 standen diese Produkte für 83,3 Mrd. Dänische Kronen der insgesamt 176,95 Mrd. Dänischen Kronen an Konzernerlösen ein. Der relative Anteil liegt nach meinen Berechnungen somit bei 47 % der Konzerumsätze, was zeigt: Es ist alles andere als unwichtig.

Trotzdem ist für Angst und Panik noch nicht der richtige Zeitpunkt. Die Präparate von Novo Nordisk sind gut und gelten als führend. Selbst wenn sich der Anfangsverdacht erhärtet, sollten wir die Zahlen abwarten. Ist das Risiko eher geringfügig oder gibt es doch die Möglichkeit, dass es eine Vielzahl Betroffener geben könnte? Ist es möglich, Semaglutid so abzuwandeln, dass das Risiko umgangen werden kann? Auf all solche Fragen existieren derzeit jedenfalls keine Antwort. Sie sind in der Qualität und, wie gesagt, in der Quantität des Risikos mit Sicherheit ebenso entscheidend. Die Patienten, die an Diabetes leiden, können in Zukunft schließlich nicht auf die Einnahme von Präparaten in Gänze verzichten.

Für den letzten Absatz habe ich jedoch eine Einschränkung. Wer die Aktie von Novo Nordisk sowieso bereits aufgrund der eher teuren Bewertung als Wackelkandidat gesehen hat und keine zehn Jahre oder länger investiert sein möchte, der sollte sich durchaus einen Verkauf überlegen. Auch aufgrund der tendenziell eher teuren fundamentalen Bewertung mit einem 2022er-Kurs-Gewinn-Verhältnis, das momentan noch immer im Bereich von ca. 40 liegt. Volatilität ist bei dieser Datenlage daher definitiv möglich. Aber ich glaube, dass Novo Nordisk langfristig zu den guten Pharma-Unternehmen zählt und auch diese mögliche Krise überstehen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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