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LBBW Kapitalmärkte Daily

EZB-Reden drücken die Bund-Renditen

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

EZB-Kommentare zur Inflation


Die Bund-Renditen sanken gestern deutlich und schlossen ca. 10 Basispunkte tiefer. 10-jährige Bundesanleihen landeten bei 2,35% und 2-jährige Bunds bei 3,09%. Auslöser waren Reden bzw. Kommentare von EZB-Ratsmitgliedern, die die Märkte bewegten. Nach Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Philipp Lane könnte die Kerninflation im Euroraum ihr Plateau nun erreicht haben und die Inflation im nächsten Jahr auf 2% sinken. Eine Zinsanhebung im Juli sei noch erforderlich, aber eine weitere Erhöhung danach sei noch nicht gesetzt. In die gleiche Kerbe schlug gestern EZB-Ratsmitglied Klaas Knot. Straffungen über den Juli hinaus seien möglich, aber nicht sicher.

US-Industrie schwächelte im Juni


In den USA wurde eine Reihe von Makro-Daten veröffentlicht. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni leicht um 0,2%, was unter der Konsens-Prognose von 0,5% lag. Allerdings wurde die Wachstumsrate für den Mai auch leicht nach oben revidiert, von +0,3% auf +0,5%. Deutlicher unter den Erwartungen lag die US-Industrieproduktion: Obwohl die negative Entwicklung vom Mai nachträglich noch nach unten angepasst wurde (von -0,2% auf -0,5%), musste im Juni nochmals ein Rückgang um 0,5% verzeichnet werden. Der Konsens hatte mit einer Stagnation auf dem Mai-Niveau gerechnet. Mit dem zweiten monatlichen Produktionsrückgang in Folge sank auch die Kapazitätsauslastung der US-Industrie im Juni auf 78,9% (nach revidierten 79,4% im Mai). Keine Überraschung gab es dagegen beim Hausmarktindex des Verbandes der Wohnbauunternehmen (NAHB), dessen Mai-Wert sich wie erwartet von 55 auf 56 verbesserte. Die Aktienmärkte reagierten freundlich auf die insgesamt schwächeren Wirtschaftsdaten, denn dadurch rückt der Zinsgipfel näher. Es wird wahrscheinlicher, dass die Fed nur noch eine Zinsanhebung vornehmen könnte, was auch unserer Prognose entspricht.

Heute v.a. Quartalsberichte von US-Konzernen im Fokus


Heute stehen nur wenige Makrodaten auf dem Kalender. In den USA werden die Juni-Zahlen zu Neubaubeginnen und Neubaugenehmigungen veröffentlicht. Dafür nimmt die Berichtssaison der Unternehmen an Fahrt auf: 16 Mitglieder des Stoxx 600 sowie 21 Firmen aus dem S&P 500 legen ihre Zahlen vor. Die größte Aufmerksamkeit dürften die US-Konzerne Alcoa, Goldman Sachs, IBM, Netflix und Tesla auf sich ziehen. Aus Europa stellt u.a. der niederländische ASML-Konzern sein Zahlenwerk vor.

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