BASF treibt Sparprogramm nach Gewinneinbruch voran

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Frankfurt (Reuters) - Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal und der Kürzung der Jahresziele bemüht sich BASF um weitere Kostensenkungen.

Aus dem zu Jahresbeginn angekündigtem Sparprogramm erwartet das Unternehmen bis Ende 2023 bereits eine jährliche Ersparnis von mehr als 300 Millionen Euro, wie BASF am Freitag mitteilte. "Zusätzlich unterziehen wir unsere Fixkosten kontinuierlich einer strikten Überprüfung und vermeiden diskretionäre Kosten, wo immer dies möglich ist", sagte der neue Finanzchef Dirk Elvermann. "Wir haben verstärkt das Cash-Management im Blick, um unseren Free Cashflow zu optimieren. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir den Abbau von unseren Lagerbeständen weiter vorantreiben."

Ab Ende 2026 sollen die Fixkosten dann jährlich rund eine Milliarde Euro weniger betragen, bekräftigte der Konzern. BASF-Chef Martin Brudermüller hatte im Februar ein neues Sparprogramm angekündigt, dem weltweit 2600 Stellen zum Opfer fallen sollen, knapp zwei Drittel davon in Deutschland. Mehrere energieintensive Anlagen am Stammwerk in Ludwigshafen sollen geschlossen werden. Zuletzt musste Brudermüller die Hoffnung auf eine klare Nachfrageerholung im zweiten Halbjahr aufgeben und die Prognosen senken, wie schon andere Branchenvertreter zuvor.

Das Ludwigshafener Unternehmen hatte Mitte Juli bereits vorläufige Quartalszahlen veröffentlich. BASF litt im zweiten Quartal unter einer schwachen Nachfrage und niedrigeren Preisen, konnte im Agrargeschäft aber Preissteigerungen durchsetzen. Dort hielt sich der Ergebnisrückgang mit einem Minus von gut vier Prozent noch in Grenzen, während etwa das Geschäft mit Basischemikalien ein gut 76 Prozent niedrigeres Ergebnis verzeichnete. Insgesamt brach das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) um 57 Prozent auf rund eine Milliarde Euro ein, der Umsatz schrumpfte um fast ein Viertel auf 17,3 Milliarden.

Für 2023 rechnet BASF nur noch mit einem Umsatz zwischen 73 und 76 Milliarden Euro statt 84 bis 87 Milliarden Euro; der einem bereinigte operative Gewinn soll zwischen 4,0 und 4,4 (bisher 4,8 bis 5,4) Milliarden liegen. 2022 setzte BASF noch 87,3 Milliarden um und erzielte ein bereinigtes Ergebnis von 6,9 Milliarden Euro.

(Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168.)

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