Roche publiziert Testresultate zu Lungenkrebstherapie versehentlich

Reuters · Uhr
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Zürich (Reuters) - Der Roche-Konzern hat auf seiner Internetseite irrtümlich die Zwischenresultate einer spätklinischen Phase-III-Studie mit seiner Lungenkrebstherapie Tiragolumab veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Testreihe namens SKYSCRAPER-01 zur Überlebensdauer insgesamt seien noch nicht vollständig und die Studie werde fortgesetzt, teilte der Pharmakonzern daraufhin am Mittwoch mit. Eine Roche-Sprecherin sagte auf Anfrage, dass das Unternehmen von Marktteilnehmern auf die veröffentlichten Daten aufmerksam gemacht wurde. Die Zwischenauswertung der Studie wurde von mindestens einem Aktienanalysten gesehen und als sehr gut eingestuft.

Untersucht wird in der Studie eine Kombination bestehend aus Tiragolumab und dem ebenfalls von Roche stammenden Medikament Tecentriq zur Erstbehandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC). Die Zwischenanalyse erfolgte dem Unternehmen zufolge im Februar 2023 und basierte auf Daten, die bis November 2022 erhoben wurden. Die Schätzungen für die Überlebensdauer der Patienten insgesamt lagen bei 22,9 Monaten. In der Vergleichsgruppe, die mit Tecentriq alleine behandelt wird, waren es 16,7 Monate. Der Medikamentencocktail aus Tiragolumab und Tecentriq sei gut verträglich gewesen und habe keine neuen Sicherheitsbedenken gegeben.

An der Börse kam das Studienresultat gut an. Die Roche-Genusscheine setzten sich mit einem Kurssprung von 3,7 Prozent an die Spitze der Schweizer Bluechips und gehörten zu den größten Gewinnern unter den europäischen Gesundheitswerten. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern mit der Krebs-Immuntherapie noch einen Rückschlag erlitten: In einer ersten Zwischenanalyse konnte die Kombination aus Tiragolumab und Tecentriq ein Fortschreiten des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms, der am weitesten verbreiteten Form von Lungenkrebs, nicht verhindern und verfehlte damit eines der beiden primären Behandlungsziele.

(Bericht von Paul Arnold und Ludwig Burger, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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