Pistorius - Bund erwägt Beteiligung an Thyssenkrupp Marine-Tochter

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Berlin/Düsseldorf (Reuters) - Die Bundesregierung prüft einen Einstieg des Staates bei der ThyssenKrupp-Marine-Tochter TKMS. Die Regierung erwäge den Erwerb eines Minderheitenanteils, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius nach Angaben einer Ministeriumssprecherin am Dienstag in Kiel. Die Prüfung werde bis Ende des Jahres dauern. Von Thyssenkrupp war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Insidern zufolge hat der Konzern auch mit Finanzinvestoren über eine Beteiligung gesprochen, darunter mit dem US-Investor Carlyle.

Thyssenkrupp treibt derzeit die Verselbstständigung der Tochter TKMS voran, die unter anderem U-Boote, Fregatten, Korvetten und Anlagen zur Bergung alter Munition baut. Zu den Optionen gehören ein Teil- oder Komplett-Verkauf und auch Partnerschaften. Der Chef der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, hatte in einem Reuters-Interview vergangene Woche auf einen raschen Einstieg gepocht. "Wir betrachten eine Beteiligung des Staates als wesentlich. Es gibt da keine Absagen an eine Beteiligung des Staates." Das Unternehmen brauche den Staat als Ankerinvestor und als starken Kunden.

(Bericht von Sabine Siebold, Alexander Ratz, Tom Käckenhoff. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)

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