Aurubis senkt nach Metalldiebstahl Gewinnprognose deutlich

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Hamburg (Reuters) - Nach einem folgenschweren Metalldiebstahl hat der Kupferkonzern Aurubis seine Bestände geprüft und die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich gesenkt.

Nach der inzwischen abgeschlossenen Inventur gehe der Konzern davon aus, dass der Fehlbestand an Edelmetallen, der das operative Ergebnis belaste, bei 185 Millionen Euro liege, teilte Europas größte Kupferhütte am Dienstag mit. Dem stünden etwa 30 Millionen Euro gegenüber, die Aurubis durch Ansprüchen aus Versicherungen und beschlagnahmtes Vermögen geltend mache.

Auf Basis des Schadens berechnete das Management die Gewinnprognose neu und stellt für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr 2022/23 nun einen operativen Gewinn zwischen 310 und 350 Millionen Euro in Aussicht. Die bisherige Prognosespanne von 450 bis 550 Millionen Euro hatte Aurubis Anfang September kassiert.

Die Hamburger hatten bei der Überprüfung ihrer Metall-Bestände erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand festgestellt. Zuvor waren bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Recyclingmaterial Unregelmäßigkeiten aufgetaucht. Aufgrund der Indizien geht das Unternehmen davon aus, Opfer krimineller Handlungen geworden zu sein. Aurubis hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, man sei mit Ermittlungen wegen organisierten Bandendiebstahls im Millionenumfang konfrontiert.

(Bericht von Jan C. Schwartz. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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