US-Inflationsdaten bremsen Dax-Erholung ab

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Der Dax hat sich am Donnerstag zwar weiter erholt. Doch nach neuen Inflationsdaten aus den USA schrumpfte das Plus zusammen - zuletzt lag der Dax noch 0,28 Prozent im Plus bei 15.502,61 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen behauptete einen Anstieg um 0,41 Prozent auf 25.565,76 Punkte.

Die US-Verbraucherpreise haben im September etwas stärker als erwartet angezogen, während die von Experten für aussagekräftiger gehaltene Kerninflation erwartungsgemäß gestiegen ist. Die zur Wochenmitte veröffentlichten Erzeugerpreise hatten die Anleger trotz eines ebenfalls überraschend starken Anstiegs noch kalt gelassen. Jüngst hatten Aussagen mehrerer Fed-Mitglieder und das Protokoll von der September-Sitzung der US-Notenbank Fed Hoffnungen auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus sowie die Erwartung schon früherer Senkungen im kommenden Jahr geschürt.

Die US-Inflation erweise sich als hartnäckiger als gedacht, kommentierte Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. "Vor diesem Hintergrund dürften die Zinserwartungen nicht kleiner werden." Auch die Entwicklung der Kernteuerung könne die Fed kaum zufriedenstellen.

Einzelwerte im Überblick

Am deutschen Aktienmarkt sorgte am Donnerstag die anlaufende Berichtssaison für erste Kursbewegungen. Im Dax legten die Titel des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise nach Zahlen des Konkurrenten Givaudan um 1,1 Prozent zu. Die Schweizer berichteten für das dritte Quartal eine Belebung im Tagesgeschäft. Analysten sahen das organische Umsatzwachstum über den Erwartungen.

Die zum zweiten Mal in diesem Jahr angehobenen Ergebnisprognose bescherte Südzucker nach schwankendem Kursverlauf ein Plus von 2,6 Prozent sowie einen der vorderen Plätze im Nebenwerte-Index SDax. Dass der Zuckerproduzent für den Umsatz etwas vorsichtiger als bisher ist, fiel nicht ins Gewicht.

Die Aktien von Stabilus setzten sich dank eines Anstiegs um 8,3 Prozent an die MDax-Spitze. Dass der Autozulieferer von der Übernahme des Industrie-Automation-Spezialisten Destaco von Beginn an einen positiven operativen Ergebnisbeitrag erwarte und dafür keine Kapitalerhöhung benötige, sei positiv, schrieben Händler.

Die Nordex-Titel taten sich nach Zahlen des Windturbinenherstellers zum Auftragseingang im vergangenen Quartal mit der Richtungsfindung schwer. Zuletzt schafften sie ein im Vergleich zum europäischen Energiesektor überdurchschnittliches Plus von einem Prozent.

dpa-AFX

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