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LBBW Kapitalmärkte Daily

Sorgenfalten bei Anlegern wie Unternehmen

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Berichtssaison in vollem Gange


In diesen Tagen läuft die Berichtssaison zum dritten Quartal auf Hochtouren. Alleine gestern öffneten einige Schwergewichte ihre Bücher, bzw. wurden die nachbörslichen Zahlenvorlagen des Vortages verdaut. So etwa diejenigen von Tesla, die unter den Erwartungen ausfielen. Auch zum Ausblick äußerte sich Tesla-Chef Elon Musk ungewohnt pessimistisch: Musk zufolge dürften die höheren Zinsen die Nachfrage nach E-Autos dämpfen. Potenzielle Käufer würden zögern, ein neues Fahrzeug zu kaufen, wenn die Wirtschaftslage unsicher sei. Die Tesla-Aktie gab um 9% nach. Auch Renault enttäuschte, die Aktie büßte 7% ein. Eine schwächere Konsumneigung spürte auch der Nahrungsmittelriese Nestlé. Das reale Umsatzvolumen schrumpfte zum fünften Mal in Folge. Die Nestlé-Aktie gab um 3% nach. Negativ-Schlagzeilen auch bei Telekom-Ausrüster Nokia: Der Nettoerlös brach um ein Fünftel ein. Die schwache Investitionsbereitschaft der Telekom-Konzerne hinterlässt tiefe Spuren und zwingt Nokia, den Rotstift anzusetzen. Im Rahmen eines Sparprogramms sollen bis zu 14.000 Stellen gestrichen werden. Es gab jedoch auch Lichtblicke, etwa beim Software-Riesen SAP: In Walldorf fielen die Zahlen dank eines Kostensparprogramms über den Erwartungen aus; die SAP-Aktie legte um 4% zu. Jenseits des Atlantiks überraschte Netflix dank guter Abonnentenzahlen positiv, die Aktie haussierte um satte +15%.

Lange Gesichter nach dem Powell-Auftritt in New York


Die Märkte sind nervös: Die Furcht vor einem Flächenbrand in Nahost wächst, und bringen die steigenden Renditen am langen Ende Ungemach: Nach einer kurzen Flucht in sichere Häfen zu Beginn der Vorwoche setzte sich die Renten-Baisse wieder fort. Daher waren die Anleger besonders gespannt auf die Rede von Fed-Chef Powell in New York. Im Grunde bestätigte er den bisherigen Kurs der US-Notenbank. Vermutlich hatten die Akteure auf einen noch „taubenhafteren“ Kommentar gehofft, der den Renten-Ausverkauf stoppen würde. Allerdings tat ihnen Powell diesen Gefallen nicht: Er wies darauf hin, dass die steigenden Renditen ihren Teil dazu beitragen würden, die Finanzierungsbedingungen zu verschlechtern. Die Marktreaktion: Die Renditen 10-jähriger US-Treasuries legten weiter zu und erreichten knapp unter der 5%-Marke ein neues 16-Jahres-Hoch. Die Aktienmärkte drehten ins Minus. Mit diesen Vorgaben dürften auch die europäischen Aktienmärkte schwächer in den Tag starten. Die DAX-Marke von 15.000 Punkten dürfte heute unterschritten werden. Von Seiten der Konjunkturdaten stehen keine relevanten Daten auf der Agenda.

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