LG Energy warnt vor mauer E-Auto-Nachfrage - Aktien brechen ein

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der südkoreanische Batteriehersteller LG Energy SolutionS (LGES) warnt vor einer schwächelnden Nachfrage nach Akkus für E-Autos.

Die eingetrübten Aussichten für die Weltwirtschaft würden sich auf den Verkauf von Elektroautos auswirken, so dass sich das Umsatzwachstum der Südkoreaner 2024 verlangsamen werde, erklärte der Zulieferer von Tesla und General Motors (GM) am Mittwoch. Die Aktien des Konzerns schlossen daraufhin mit einem Minus von 8,7 Prozent auf einem 15-Monats-Tief.

"Die Nachfrage nach E-Autos könnte im nächsten Jahr geringer ausfallen als erwartet", sagte LGES-Finanzvorstand Lee Chang-sil bei einer Telefonkonferenz. Der Konzern erwartet daher, dass das Umsatzwachstum 2024 niedriger als in diesem Jahr ausfallen wird. Für 2023 hat LGES ein Erlösplus von rund 35 Prozent in Aussicht gestellt. Auch andere Autohersteller und Zulieferer befürchten, dass die Nachfrage nach E-Autos unter den hohen Zinsen sowie der stotternden Konjunktur in China und Europa leiden wird.

Wegen der Konkurrenz durch billige E-Autos aus China werde sich die Nachfrage von europäischen Herstellern wohl später erholen als bislang erwartet, sagte LGES-Vizepräsident Kim Gyunghoon. Um die Kosten zu senken, drossele LGES die Produktion in seinem polnischen Werk.

Der größte US-Autobauer GM hatte bei der Vorlage seiner Quartalszahlen am Dienstag erklärt, die Markteinführung mehrere Elektroautomodelle zu verlangsamen, um Kosten zu senken. LGES betreibt zusammen mit GM eine Batteriefabrik in Ohio und baut zwei weitere. Der Autobauer leidet wie die Rivalen Ford und die Chrysler-Mutter Stellantis unter dem seit Mitte September laufenden Streik der US-Autogewerkschaft UAW.

Obwohl LGES ein langsameres Wachstum der Nachfrage erwartet, will der Konzern die Produktionskapazität seiner Batteriefabrik im US-Bundesstaat Arizona auf 36 Gigawattstunden (GWh) von 27 GWh erhöhen. Damit können die Südkoreaner von Steuergutschriften profitieren, die für die Herstellung von Batterien in den USA gewährt werden. Das Werk in Arizona ist vollständig in Besitz von LGES. Zudem kündigte der Konzern an, ab 2026 billigere Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) zu produzieren, um besser auf die Nachfrage nach günstigeren Elektroautos reagieren zu können.

Im dritten Quartal steigerte LGES dank einer erhöhten US-Produktion den operativen Gewinn um 40 Prozent auf 731 Milliarden Won (513 Millionen Euro). Der Umsatz kletterte um 7,5 Prozent auf 8,2 Billionen Won. Analysten führten den Gewinnsprung auf die US-Steuergutschriften für E-Autos im Rahmen des "Inflation Reduction Act" und den Produktionshochlauf im Batterie-Joint-Venture mit GM zurück.

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