Nahender Verkaufsstart von KI-Chip hilft AMD-Ausblick kaum

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2023. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Bangalore (Reuters) - Eine schwächelnde Nachfrage setzt AMD zu.

Obwohl der Verkaufstart des mit Spannung erwarteten Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) naht, blieben die am Dienstag veröffentlichten Umsatzziele des Halbleiter-Herstellers für das laufende Quartal hinter den Erwartungen zurück. Selbst die robusten Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr hellten die Stimmung kaum auf. Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Geschäft um 4,6 Prozent.

AMD verspricht sich von seinem Hoffnungsträger "MI300", der es mit den KI-Prozessoren des Platzhirschs NVidia aufnehmen soll, zum Jahresabschluss Umsätze von bis zu 300 Millionen Dollar. Insgesamt würden die Erlöse voraussichtlich bei 6,1 Milliarden Dollar liegen, plus/minus 300 Millionen Dollar. Vom Datenanbieter LSEG befragte Analysten hatten im Schnitt 6,37 Milliarden Dollar vorhergesagt. Analysten wiesen außerdem darauf hin, dass AMDs KI-Chips voraussichtlich unter die verschärften US-Sanktionen für Technologieexporte nach China fallen.

SCHWACHE NACHFRAGE AUS DER INDUSTRIE

AMD warnte bei Vorlage seiner Geschäftszahlen vor einer weiteren Abschwächung des Marktes für programmierbare Prozessoren, die in Automobilen oder medizinischen Geräten verbaut werden. Diese Sparte ist besonders ertragsstark. Außerdem könnte der Großkunde Meta, zu dem die Online-Netzwerke Facebook und Instagram gehören, aufgrund seines Sparkurses weniger Chips für seine Rechenzentren ordern.

Im abgelaufenen Quartal stieg der Konzernumsatz um vier Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Das lag über den Markterwartungen und im oberen Drittel der selbst gesteckten Ziele. Vergangene Woche hatte der Erzrivale Intel einen überraschend optimistischen Ausblick geliefert. Allerdings warnte das Unternehmen ebenfalls vor einer "einige Quartale" anhaltenden Nachfrage-Schwäche bei programmierbaren Chips.

(Bericht von Chavi Mehta und Stephen Nellis; geschrieben von Hakan Ersen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Meistgelesene Artikel