Moderna dampft Umsatzprognose für 2023 ein

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New York/Frankfurt (Reuters) - Der US-Biotechkonzern Moderna kappt wegen der schwachen Nachfrage die Umsatzerwartungen für seinen Covid-19-Impfstoff.

Für 2023 rechnet Moderna nun mit einem Umsatz von mehr als sechs Milliarden Dollar statt von sechs bis acht Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte bereits der Rivale Pfizer die Umsatzprognose für seinen gemeinsam mit dem Mainzer Biotechunternehmen BioNTech entwickelten Impfstoff wegen der niedrigen Impfquoten gesenkt.

Im dritten Quartal fuhr Moderna einen Umsatz von 1,8 (Vorjahreszeitraum: 3,4) Milliarden Dollar ein. Damit übertraf der Konzern die Analystenerwartungen von 1,32 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand wegen hoher Aufwendungen - vor allem im Zusammenhang mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten an die gesunkene Nachfrage - ein Verlust von 3,6 Milliarden Dollar zu Buche nach einem Gewinn von eine Milliarde vor Jahresfrist. Der Corona-Impfstoff von Moderna ist das einzige vermarktete Produkt des Unternehmens. Im kommenden Jahr rechnet der Konzern mit Einnahmen von vier Milliarden Dollar aus dem Verkauf des Vakzins sowie aus seinem neuen RSV-Impfstoff, dessen Zulassung Moderna 2024 erwartet.

"Wir glauben, dass 2024 die Talsohle erreicht ist", sagte Finanzchef Jamey Mock. Moderna habe im dritten Quartal seine Produktionsinfrastruktur erheblich angepasst, um sein Coronageschäft bis 2024 und darüber hinaus profitabel zu machen. "Wir werden 2025 zwei oder drei neue Produkte auf den Markt bringen, den RSV-Impfstoff 2024, und danach werden wir weiter wachsen." 2026 wolle Moderna dann die Gewinnschwelle erreichen.

(Bericht von Patrick Wingrove in New York und Patricia Weiß, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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