Aktien Wien Schluss: ATX gewinnt nach US-Arbeitsmarktdaten 1,6 Prozent

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der ATX beendete den Tag mit einem Plus von 1,64 Prozent und 3186,37 Punkten. Auch an anderen Börsen ging es nach oben. Gestützt wurden die Märkte von dem am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Die Daten zeigten Zeichen einer Abkühlung am Arbeitsmarkt und zerstreuten damit Ängste vor weiteren Zinsschritten der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation.

Die US-Wirtschaft hat im Oktober weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft sind 150 000 Stellen hinzugekommen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Analysten hatten im Schnitt mit 180 000 neuen Stellen gerechnet. Auch die Arbeitslosigkeit ist im Oktober überraschend um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gestiegen.

Die Zahlen wurden an den Börsen positiv aufgenommen, da sie den Druck von der US-Notenbank nehmen dürften, noch über weitere Leitzinserhöhungen nachzudenken. "Der Bericht stützt unsere Einschätzung, dass die US-Notenbank die Leitzinsen nicht mehr erhöhen wird", schreiben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion.

Für Bewegung sorgte zum Wochenschluss auch die Berichtssaison. So stiegen RBI-Aktien nach Vorlage gut aufgenommener Quartalszahlen um 6,8 Prozent. Die in der Früh von der Bank gemeldeten Quartalszahlen waren stark ausgefallen und hatten die Erwartungen übertroffen, schreiben die Analysten der Baader Bank und der Erste Group.

Andritz und AT&S schlossen an ihre deutlichen Gewinne vom Vortag an. Andritz-Aktien gewannen 6,2 Prozent, nachdem die Titel des Anlagenbauers bereits am Donnerstag nach der Meldung guter Quartalszahlen deutlich zugelegt hatten. AT&S setzten ihre Vortagesgewinne mit einem Plus von 6,1 Prozent fort.

Lenzing büßten hingegen nach Meldung von Zahlen 5,2 Prozent ein. Der Faserhersteller schreibt weiter hohe Verluste und will deshalb weltweit rund 500 Stellen abbauen, um die Personalkosten um bis zu 30 Millionen Euro zu senken./mik/kat/APA/nas

Meistgelesene Artikel