Vonovia: Möglicher Kursanstieg nach Konsolidierung!

Financial Service Group · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Ökonomen und Bauwirtschaft erwarten für 2024 einen anhaltenden Abwärtstrend beim Wohnungsbau. Das Münchner Ifo-Institut schätzt, dass im Jahr 2024 nur 225.000 Wohnungen fertiggestellt werden könnten, 45.000 weniger als im Vorjahr. Ursächlich für diesen Status sind die seit 2020 steigenden Baukosten sowie die deutlich gestiegenen Kreditzinsen. Vor allem in Städten suchen viele Menschen händeringend nach Wohnungen. Im vergangenen Jahr fielen die Immobilienpreise, doch die Mieten stiegen vielerorts weiter, wovon auch Vonovia profitierten sollte. Bei Vonovia liegt der Fokus auch auf dem weiteren Schuldenabbau. Der über 30 Milliarden Euro verschuldete Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2023 mit Wohnungsverkäufen rund 3,7 Milliarden Euro, weit mehr als die geplanten zwei Milliarden Euro. In diesem Tempo sollte es weitergehen, insbesondere weil die Refinanzierung von Krediten bei steigenden Zinsen teurer wird.

Zum Chart

Fürs Erste sind die Kurssteigerungen bei den Anleihen offensichtlich zu weit gelaufen. Aktuell korrigieren die Anleihen und sorgen für einen Anstieg bei den Renditen. Für Vonovia bedeutet dies tendenziell steigende Refinanzierungskosten. Nach dem stetigen Anstieg im Ausmaß von knapp 38 Prozent seit dem partiellen Tief rund um den 23. Oktober 2023 war der Markt überkauft. Gewinnmitnahmen und die steigenden Marktzinsen haben kurzfristig für einen Kursrückgang gesorgt. Dennoch ist der Aufwärtstrend noch intakt. In der näheren Zukunft könnte sich der Aktienkurs spätestens bei 24,60 Euro stabilisieren. Bei einer anschließenden Kurserholung ist ein Anstieg des Aktienkurses auf 32,55 Euro möglich. Das höchste von einem Analysten abgegebene Kursziel für die nächsten 12 Monate liegt bei 39,80 Euro. Den Break-even Punkt beim Gewinn pro Aktie sieht das Vonovia-Management erst im Jahr 2026. Dennoch sind die Verluste pro Aktie im Vergleich zu den minus 6,92 Euro aus dem Jahr 2023 moderat. Der erwartete Verlust für das Jahr 2025 liegt bei minus 0,13 Euro. Die Refinanzierungskraft und die Vermietungsquote bei Vonovia von deutlich über 95 Prozent stützen das Papier. Auch die gestiegenen Baukosten sollten mittelfristig zu einer Verknappung beim Immobilieneigentum führen.

Vonovia SE (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 28,25 // 32,55 Euro
Unterstützungen: 24,07 // 20,99 Euro

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer steigenden Aktie von Vonovia bis auf 32,55 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN JB3A98) überproportional mit einem Omega von 3,15 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 43 % und dem Ziel bei 32,55 Euro (0,81Euro beim Optionsschein) ist bis zum 06.02.2024 eine Rendite von rund 62 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 24,60 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 34 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,82 zu 1, wenn bei 24,60 Euro (0,33 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JB3A98 Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,50 – 0,52 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 28,00 Euro Basiswert: Vonovia SE
akt. Kurs Basiswert: 27,39 Euro
Laufzeit: 20.06.2025 Kursziel: 0,81 Euro
Omega: 3,15 Kurschance: + 62 Prozent
Quelle J.P. Morgan

Interessenkonflikt

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