Renault verkauft nach langer Durststrecke wieder mehr Autos

Reuters · Uhr

Paris (Reuters) - Nach vier Jahren mit Absatzrückgang hat der französische Autobauer Renault 2023 wieder mehr Autos verkauft.

Insgesamt schlug der Autobauer mit den Marken Renault, Dacia und Alpine im vergangenen Jahr 2,24 Millionen Fahrzeuge los, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das war ein Plus von neun Prozent. Die Flaggschiffmarke Renault, die mehr als zwei Drittel des Konzernabsatzes ausmacht, verzeichnete einen Anstieg um 9,4 Prozent. Die Billigmarke Dacia legte um 14,7 Prozent zu.

Von seinem Rekordabsatz von 3,88 Millionen Fahrzeugen 2018 ist der französische Marktführer aber noch weit entfernt. Denn durch den vor zwei Jahren ausgebrochenen Ukraine-Krieg fiel der für Renault wichtige Markt Russland weg. Außerdem bremste die Chip-Krise die Produktion. Renault-Chef Luca de Meo fokussiert den Autobauer außerdem stärker auf profitablere Modelle und Märkte statt um jeden Preis den Absatz zu treiben. Dennoch gewann der Autobauer nach eigenen Angaben in Europa Marktanteile: Autos und Transporter zusammengenommen kämpfte sich die Hauptmarke Renault vom fünften Platz auf den zweiten Rang hinter Volkswagen nach vorne. Dacia sei jetzt unter den zehn größten Pkw-Marken in Europa.

Für 2023 peilt der Autobauer, der am 15. Februar die Bilanz vorlegt, eine Marge am oberen Rand der Spanne von sieben bis acht Prozent an. Zur umfassenden Umstrukturierung gehört auch die Ausgliederung des E-Auto-Geschäfts Ampere. Die Sparte soll in der ersten Hälfte 2024 an die Börse gebracht werden. Der Absatz von Renault-Modellen mit elektrischen Antrieben, also reine E-Autos und Hybridwagen zusammengenommen, legte 2023 fast um ein Fünftel auf gut 270.000 zu. Zur Verkaufszahl batterieelektrischer Fahrzeuge macht Renault keine Angaben.

(Bericht von Gilles Guillaume, Diana Mandiá, Ilona Wissenbach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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