OTS: ManpowerGroup Deutschland GmbH / ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für ...

dpa-AFX · Uhr
    ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q2 / Deutsche Unternehmen
zunehmend zurückhaltend bei Neueinstellungen (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) -

- Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick für das 2. Quartal 2024
  liegt bei 17 Prozent. Der Wert sank damit moderat um drei bzw. neun
  Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zum Vorquartal.
- Gesundheitswesen & Life-Sciences-Sektor melden mit 37 Prozent den besten
  Beschäftigungsausblick seit dem 4. Quartal 2021.
- Zusatzbefragung zum Thema "Gendergerechtigkeit im Beruf": Ein Drittel der
  deutschen Unternehmen wollen die Gleichstellung der Geschlechter in zwei
  Jahren vollständig erreichen.

Die angespannte wirtschaftliche Lage wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt
in Deutschland aus und lässt Unternehmen bei Neueinstellungen vorsichtiger
werden. Laut dem ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, einer im
Dreimonats-Rhythmus erhobenen weltweiten Studie, geht die Bereitschaft deutscher
Unternehmen, in den kommenden drei Monaten neue Mitarbeitende einzustellen,
zurück. Im Vergleich zum vorherigen Quartal und zum gleichen Zeitraum des
Vorjahres zeigt der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA)*, ein Indikator für die
Arbeitsmarktentwicklung, ein Minus um neun bzw. drei Prozentpunkte. Er liegt nun
- nach Abzug der üblichen saisonalen Schwankungen - bei 17 Prozent und damit
fünf Prozentpunkte unter dem weltweiten Durchschnitt.

"Wir sind nicht überrascht, nun einen bundesweiten Rückgang der
Einstellungsabsichten zu beobachten. Die Wirtschaftsleistung ist in Deutschland
im vergangenen Jahr geschrumpft. Eine schwache Weltkonjunktur, geopolitische
Krisen, Inflation und hohe Zinsen: Auch zu Beginn des zweiten Quartals stehen
Arbeitgeber vor komplexen Herausforderungen", ordnet Iwona Janas, Country
Manager der ManpowerGroup Deutschland, die Studienergebnisse ein. Zudem habe die
Bundesregierung in ihrem aktuellen Jahreswirtschaftsbericht ihre
Wachstumsprognose für 2024 auf nur noch 0,2 Prozent gesenkt. "Diese Entwicklung
sorgt für Unsicherheiten bei Arbeitgebern und wirkt sich auch auf den
Arbeitsmarkt aus, was letztlich zu der moderat sinkenden
Einstellungsbereitschaft führt", so Janas.

Höchstwert für Gesundheitssektor, Energiebranche bricht ein

Im Vergleich zum Vorquartal hat sich der NBA in sieben von neun untersuchten
Branchen abgeschwächt. Dennoch liegt er in allen Branchen nach wie vor im
positiven Bereich. Die Arbeitgeber rechnen also auch im zweiten Quartal noch mit
steigenden Personalständen. Mit 37 Prozent melden Unternehmen im
Gesundheitswesen- und Life-Sciences-Sektor den besten Beschäftigungsausblick.
Das ist der höchste Wert für diese Branche seit Beginn ihrer Erfassung im
vierten Quartal 2021. Dieser Sektor legte sowohl im Quartals- als auch im
Jahresvergleich zu, und zwar um 9 bzw. 14 Prozentpunkte.

Die IT-Branche, im Vorquartal noch der wettbewerbsstärkste Sektor in
Deutschland, muss einen Rückgang um 12 Prozentpunkte verbuchen, liegt aber immer
noch 7 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Vorjahr. Mit einem NBA von 31 Prozent
ist die Branche nach wie vor stark aufgestellt.

Demgegenüber muss die Energie- und Versorgungsbranche mit einem Minus von 32
Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal und einem NBA von 3 Prozent die
größten Verluste hinnehmen. Der Sektor Transport, Logistik & Automotive bekommt
die Auswirkungen geopolitischer Konflikte und gestörter Lieferketten auf den
Welthandel besonders stark zu spüren und hat im Quartalsvergleich ein Minus von
11 Prozentpunkten sowie 10 Prozentpunkten im Jahresvergleich zu verzeichnen. Mit
einem NBA von 12 Prozent trüben sich die Einstellungsabsichten in der Branche
somit spürbar ein.

Stellenmarkt im Ruhrgebiet wächst am stärksten, München mit großen Verlusten

Personalentscheider im Ruhrgebiet gehen von Stellenzuwächsen aus: Mit 22 Prozent
und damit einem Plus von 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal wächst
diese Region am deutlichsten. Den stärksten Stellenmarkt kann jedoch weiterhin
Berlin für sich verbuchen, auch wenn die Einstellungserwartungen der Arbeitgeber
zum Vorquartal um 14 Prozentpunkte gesunken sind. Hier liegt der NBA bei 33
Prozent. Der schwächste NBA mit nur einem Prozent wurde für München verzeichnet.
Damit fährt München die stärksten Verluste aller acht Regionen mit einem
Rückgang sowohl im Quartalsvergleich (-22 Prozentpunkte) als auch gegenüber dem
Vorjahreszeitraum (-26 Prozentpunkte) ein.

Bezogen auf die Unternehmensgröße, haben sich die Einstellungsabsichten in vier
von sechs Organisationsgrößen abgeschwächt. Lediglich Kleinstunternehmen mit
weniger als zehn Mitarbeitenden und Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden
konnten im Vergleich zum Vorquartal zulegen (plus 5 bzw. 3 Prozentpunkte). Auf
Jahressicht verbessern sich die Jobaussichten in Kleinstunternehmen sogar um 21
Prozentpunkte. Mit einem NBA von 28 Prozent - der in dieser Kategorie seit
Beginn der Erfassung im ersten Quartal 2005 höchste Wert - blicken sie damit am
optimistischsten auf die kommenden drei Monate.

Gleichstellungsthematik wird vorangetrieben, erreicht aber noch nicht das Ziel

Im Rahmen einer Zusatzbefragung hat die ManpowerGroup in diesem Quartal
untersucht, ob und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen, um für mehr
Gleichstellung am Arbeitsplatz zu sorgen. So verfolgen 38 Prozent der befragten
deutschen Unternehmen das Ziel, die Gleichstellung der Geschlechter
(einschließlich gleicher Bezahlung, gleiche Chancen für Beförderungen und
Führungskräfteentwicklung) in zwei Jahren vollständig erreicht zu haben.
Demgegenüber stehen aktuell nur 24 Prozent der Unternehmen, die angeben, bei
Ihnen würde Gendergerechtigkeit bereits jetzt gelebt werden. Bei der Frage, wie
der Stand der Initiativen im Unternehmen zum Thema größere Lohngerechtigkeit
sei, antworteten 18 Prozent der Unternehmen, es gäbe keine - insgesamt sind bei
fast der Hälfte nur langsame oder geringe Fortschritte zu sehen. Ein positives
Ergebnis: Jedes dritte Unternehmen (37 Prozent) sagt, dass ihre Initiativen
helfen, dass sich Frauen auch auf Aufgaben der mittleren Führungsebne bewerben.
Beim Top-Management und bei MINT-Rollen sind es 32 Prozent.

Die vollständigen Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für
Q2/2024 finden Sie unter: Studie Arbeitsmarktbarometer Q2/24 (https://www.manpow
ergroup.de/de/insights/studien-und-research/studien/2024/03/10/12/23/arbeitsmark
tbarometer-meos-q2-2024)

Die nächste Umfrage wird im Juni 2024 veröffentlicht und über die
Einstellungserwartungen für das dritte Quartal des Jahres berichten.

*Der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) errechnet sich aus dem Anteil der
Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich derer, die
einen Beschäftigungsrückgang prognostizieren. An der Befragung nahmen
deutschlandweit 1050 Unternehmen teil. Die aktuelle Untersuchung wurde am 31.
Januar abgeschlossen.

Über das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer

Bekannt auch als ManpowerGroup Employment Outlook Survey (MEOS), gibt es das
Arbeitsmarktbarometer bereits über 60 Jahren. Die Studie wird im
Dreimonats-Rhythmus veröffentlicht und gilt weltweit als wichtiger Indikator zur
Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die Studie ist die
umfassendste zukunftsorientierte Beschäftigungsumfrage ihrer Art und misst
repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage
ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das jeweils voraus liegende Quartal. Die
Ergebnisse sind aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit
Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.

Über die ManpowerGroup Deutschland

Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten
Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe
agieren die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions sowie
spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und
hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Mittlerweile ist das
Unternehmen seit 75 Jahren für Bewerber*innen und Unternehmen am Markt aktiv und
setzt Branchenstandards. Die ManpowerGroup unterstützt Unternehmen bei ihrer
Transformation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und
stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für
den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. In Deutschland ist die
ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen
ManpowerGroup(TM).

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