Mecklenburg-Vorpommern ist Deutscher Meister beim Wirtschaftswachstum

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(Behebt Schreibfehler beim Namen der Stadt Lubmin im vierten Satz)

Berlin (Reuters) - Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr zum wirtschaftlich am stärksten wachsenden Bundesland aufgestiegen.

Das Bruttoinlandsprodukt nahm um 3,3 Prozent im Vergleich zu 2022 zu, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistischen Landesämter hervorgeht. 2022 hatte noch Hamburg die Nase vorn gehabt. Das ostdeutsche Bundesland an der Ostsee profitiert vom wieder anziehenden Tourismus nach der Corona-Pandemie, aber auch von dem im Januar 2023 ans Netz gegangenen neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin. Allerdings hat Mecklenburg-Vorpommern trotz des kräftigen Aufschwungs nur einen Anteil von 1,4 Prozent an der gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung.

Auf Platz zwei der am schnellsten wachsenden Bundesländer kommt Brandenburg, dass im vergangenen Jahr ein Plus von 2,1 Prozent schaffte. Es profitiert nicht zuletzt von der Produktion des US-Elektroautobauers Tesla, der ein großes Werk im brandenburgischen Grünheide bei Berlin betreibt. Ein Wachstum schafften sonst nur noch Berlin (+1,6 Prozent), Hessen (+1,2 Prozent), Bayern (+0,3 Prozent) und Niedersachsen (+0,2 Prozent).

Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft. Am stärksten bergab ging es dabei in Rheinland-Pfalz, wo das BIP um 4,9 Prozent einbrach. Dort schrumpfte der Umsatz in der Pharmazeutischen Industrie um 44 Prozent, die 2021 und 2022 noch stark von der Corona-Impfstoffproduktion vom Mainzer Hersteller BioNTech profitiert hatte. Auch die Chemische Industrie des Bundeslandes mit dem Ludwigshafener BASF-Konzern an der Spitze verzeichnete, wie die meisten energieintensiven Branchen, deutliche Umsatzrückgänge.

Spürbar gesunken ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr auch in Sachsen-Anhalt (-1,4 Prozent), Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils -1,1 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (-1,0 Prozent). In Baden-Württemberg, Bremen, dem Saarland und in Sachsen ging es mit jeweils minus 0,6 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich stark nach unten.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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