Fondsgesellschaften lehnen Ala-Pietilä als SAP-Chefaufseher ab

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2024. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Frankfurt (Reuters) - Nach dem Hick-Hack um die künftige Führung des SAP-Aufsichtsrats lehnen zwei Großaktionäre den designierten Chef des Gremiums ab.

Seine Fondsgesellschaft werde gegen die Wahl von Pekka Ala-Pietilä stimmen, kündigte Deka-Manager Ingo Speich laut Redetext bei der Hauptversammlung des Walldorfer Softwarehauses am Mittwoch an. "Wir werden diese Notlösung nicht mittragen." An Ala-Pietilä gerichtet sagte Speich: "Auch wenn Sie nur den Übergang sicherstellen sollen, halten wir Ihre mangelnde Unabhängigkeit für nicht zielführend."

Auch Portfoliomanager Markus Golinski von Union Investment kündigte die Ablehnung des Kandidaten an. "Der Grund für die Ablehnung ist eine Ämterhäufung, aber insbesondere die Tatsache, dass er dem Gremium bereits von 2002 bis 2021 angehörte, während unsere Abstimmungsrichtlinien eine maximale Zugehörigkeitsdauer von 15 Jahren vorsehen." Hier setzte auch die Kritik der Deka an: .

Ursprünglich sollte Punit Renjen, der frühere Chef der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte, dem SAP-Mitgründer und langjährigen Aufsichtsratschef Hasso Plattner nachfolgen. Vor drei Monaten kehrte Renjen SAP aber überraschend den Rücken. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte er sich zu stark ins Tagesgeschäft eingemischt. Stattdessen wurde Pekka Ala-Pietilä, ehemals Chef des Mobilfunkausrüsters Nokia, zum Kronprinzen ernannt.

(Bericht von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Neueste exklusive Artikel