Vorgezogene Parlamentswahl drückt britische Versorger

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(Reuters) - Die Entscheidung von Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak für eine überraschend frühe vorgezogene Parlamentswahl drückt die Aktien der britischen Versorger.

Der Branchenindex mit Energie- und Wasserwerten wie Drax, Pennon Group und United Utilities brach am Donnerstagmorgen um 5,8 Prozent ein. Der Londoner Leitindex FTSE 100 lag leicht im Minus.

"Insgesamt sehen wir das größte Risiko im Wasserversorgungssektor", schrieben die Experten der Citigroup. "Es ist ein wichtiges politisches Schlachtfeld und wir erwarten dort die meisten Debatten im Vorfeld der Wahlen." Die britischen Wasserversorger sehen sich seit der Privatisierung des Sektors durch die Konservative Partei 1989 zunehmender Kritik ausgesetzt. Zuletzt machten sie mit der Einleitung von ungereinigten Abwässern in Flüsse und das Meer negative Schlagzeilen, was nicht nur Umweltschützer, sondern auch Wassersport-Verbände auf die Barrikaden brachte. Die Infrastruktur ist marode und Thames Water, der größte Wasserversorger in Großbritannien, finanziell angeschlagen.

Sunak hatte den überraschend frühen Wahltermin für den 4. Juli am Mittwoch angekündigt. Viele Beobachter halten es für ein riskantes Manöver, denn die Konservative Partei von Sunak liegt in Umfragen etwa 20 Prozentpunkte hinter der Labour Partei. Gerechnet wurde mit einem Termin im November. Der Konservativen Partei droht nun nach 14 Jahren ein Ende der Regierung.

(Bericht von Danilo Masoni, geschrieben von Zuzanna Szymanska. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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