Verdi bestreikt TV-Sender NDR, WDR, BR und SWR - Programmausfälle erwartet

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Berlin (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi erhöht im Tarifkonflikt mit Streiks bei mehreren Rundfunkhäusern der ARD den Druck auf die Arbeitgeber.

Voraussichtlich bis Freitag würden Arbeitskämpfe bei NDR, WDR, BR und SWR zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen, teilte Verdi am Donnerstag mit. Die zuletzt unterbreiteten Tarifangebote der Sender blieben mit weniger als fünf Prozent Erhöhung auf zwei Jahre und in Verbindung mit einem dritten Laufzeitjahr weit unter einem Inflationsausgleich für die vergangenen zwei Jahre zurück. Die Offerten lägen auch weit unter anderen aktuellen Tarifergebnissen oder etwa dem Abschluss im Öffentlichen Dienst.

Verdi fordert eine Erhöhung um 10,5 Prozent bei Honoraren und Gehältern, mindestens jedoch 500 Euro Gehaltserhöhung und 250 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und VolontärInnen. Die nächsten Verhandlungsrunden sind im Norddeutschen Rundfunk (NDR) am 16. Juli und beim Südwestrundfunk (SWR) am 17. Juli.

"Wir wollen faire Tariferhöhungen für Freie und Feste im Rundfunk, die tagtäglich unter schwierigen Arbeitsbedingungen das bestmögliche Programm für die Bürgerinnen und Bürger im Land liefern", sagte Christoph Schmitz-Dethlefsen, der im Verdi-Bundesvorstand für Medien zuständig ist. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei im dualen Rundfunksystem eine wichtige Säule, die nicht durch Programmabbau, mangelnde Nachwuchskräfte und unangemessen niedrige Einkommensentwicklung bei den Rundfunkbeschäftigten geschwächt werden dürfe. "In Zeiten von wachsenden demokratiefeindlichen Kräften ist der unsere Demokratie schützende und sie fördernde öffentlich-rechtliche Rundfunk nötiger denn je."

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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