Talfahrt geht weiter: Dax rutscht unter 17.900 Punkte

Rezessionsfurcht und Enttäuschungen im US-Technologiesektor haben den Dax am Freitag deutlich unter die runde Marke von 18.000 Punkten gedrückt. Nach gut einer Stunde Handel liegt der deutsche Leitindex mit einem Minus von 1,37 Prozent bei 17.834 Punkten.
Der schwache Start in den Monat August setzt sich somit fort. Technisch ist der Dax nun angeschlagen - ein Wochenschluss unter 18.000 Punkten würde diesen Eindruck untermauern.
Hinweise auf eine mögliche Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed im September hatten am Vortag die Indizes nicht beflügelt. Nach sehr schwach ausgefallenen Konjunkturdaten waren die Sorgen vor einer Abkühlung der Wirtschaft größer geworden - und darauf legten die Anleger ihr Augenmerk. Steigende Spannungen im Nahen Osten verstärken zudem die geopolitischen Sorgen.
Impulse könnte am Nachmittag der US-Arbeitsmarktbericht für Juli liefern.
Wenn die Arbeitsmarktdaten aus den USA zu schwach ausfallen, könnte es mit den Kursen rund um den Globus so dynamisch weiter nach unten gehen, wie es gestern zu beobachten war.
Schlechte Nachrichten von Amazon und Intel nach dem US-Börsenschluss vom Vorabend belasteten vor allem den Technologiesektor. Amazon als weltgrößter Online-Händler hatte die Anleger mit seinem Ausblick für das laufende Quartal enttäuscht. Auch der Chiphersteller Intel hatte die Erwartungen verfehlt und will nun mehr als 15 Prozent der Arbeitsplätze streichen. Vom vierten Quartal an soll vorerst die Dividende wegfallen.
Schweiz: Inflation unverändert bei 1,3 Prozent
Die Inflation in der Schweiz hat sich im Juli nicht verändert. Die Inflationsrate lag bei 1,3 Prozent und damit auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat Juni, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Inlandgüter sind demnach weiterhin deutlich teurer als vor einem Jahr (+2,0 Prozent), während Importgüter (-1,0 Prozent) weiter klar billiger sind.
Im Vergleich zum Vormonat sind die Verbraucherpreise im Juli leicht gefallen. Die sogenannte Kerninflation blieb hingegen ebenfalls konstant und lag weiter bei 1,1 Prozent. Hier werden die Preisveränderungen für die Segmente Nahrungsmittel und Energie, die sich oft sehr volatil zeigen, herausgerechnet. Notenbanken schauen bei der Bekämpfung der Teuerung oft mehr auf diesen Wert als auf die allgemeine Inflationszahl.
Redaktion onvista/dpa-AFX