Fällt der Euro unter 1,11 Dollar, droht ein größerer Rücksetzer

Rückblick:
Das Fazit der jüngsten Betrachtung zum Euro/Dollar-Währungspaar vom 12. August lautete wie folgt:
Der Rücksetzer seit dem Vorwochenhoch trägt aus charttechnischer Sicht bislang lediglich einen korrektiven Charakter und sollte daher im Wochenverlauf tendenziell von einer weiteren Kaufwelle in den Bereich 1,1000 bis 1,1050 Dollar abgelöst werden.
Die avisierte Kaufwelle kam tatsächlich. Die Rallybewegung setzte sich nach den Aussagen des Chefs der US-amerikanischen Notenbank (Fed), Jerome Powell, auf dem Symposium der US-Notenbank in den Rocky Mountains am vergangenen Freitag sogar noch weiter fort. Zeitweise notierte der Euro gegen den US-Dollar wieder im Bereich der Marke von 1,1200 Dollar.
Was steht in der aktuellen Handelswoche an?
Ausblick:
Das Highlight der bevorstehenden Handelswoche kommt erst am Freitag: Mit der PCE-Kernrate ("Personal Consumption Expenditures"; private Konsumausgaben) stehen wichtige Inflationsdaten für die US-Notenbank auf dem Kalender.
Die PCE-Kernrate ("Personal Consumption Expenditures Core Price Index") misst die Preisveränderungen für Konsumgüter und -dienstleistungen, ohne volatile Komponenten wie Nahrungsmittel und Energie. Sie wird von der US-Notenbank (Fed) bevorzugt zur Inflationseinschätzung verwendet, da sie stabiler ist als der Gesamt-PCE-Index.
Des weiteren sind die Inflationsdaten aus Deutschland am Donnerstag und die Verbraucherpreisinflation aus der Eurozone am Freitagvormittag.
Charttechnischer Ausblick:
Ein Blick auf den Vier-Stundenchart des Währungspaars zeigt einen intakten Aufwärtstrend für den Euro und ein potenzielles kurzfristiges Top im Bereich um 1,12 Dollar je Euro. Im Bereich um 1,11 Dollar hat sich eine wichtige Horizontalunterstützung ausgebildet. Zudem notiert die Aufwärtstrendlinie im Vier-Stundenchart in dieser Woche in dem Bereich.
Entsprechend erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Rücksetzer, sollte die Marke von 1,11 Dollar per Stundenschluss unterboten werden.
Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: 14:30 Uhr Auftragseingänge langlebige Güter
Dienstag: 16:00 Uhr USA Conference Board Verbrauchervertrauen
Mittwoch: nur Daten aus der 2. Reihe
Donnerstag: ganztags: Inflationsdaten DE, 14:30 Uhr vorl. US BIP
Freitag: 11 Uhr Verbraucherpreise EZ, 14:30 Uhr PCE Preisindex Kernrate
