Insider - Ratiopharm-Mutter Teva steht EU-Kartellstrafe bevor

Reuters · Uhr
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Brüssel (Reuters) - Die EU-Wettbewerbshüter werden gegen den israelischen Generika-Hersteller Teva nach Angaben von Insidern bald eine Kartellstrafe verhängen.

Grund dafür seien wettbewerbswidrige Praktiken im Zusammenhang mit dem Multiple-Sklerose-Medikament Copaxone, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag. Die Strafe gegen die Ratiopharm-Mutter dürfte in den kommenden Wochen verkündet werden.

Die Europäische Kommission hatte Teva 2022 vorgeworfen, gegen EU-Kartellvorschriften verstoßen zu haben. Sie warf dem Unternehmen vor, den Patentschutz für Copaxone künstlich verlängert zu haben, um Konkurrenten abzuwehren. Die Behörde sehe in solchen Praktiken eine mögliche Behinderung von Innovationen in der Pharmaindustrie, die vor allem Länder mit knappen Budgets im Gesundheitswesen treffen könnten. Unternehmen, die gegen EU-Kartellrecht verstoßen, riskieren Strafen von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes.

Der israelische Konzern und seine Tochtergesellschaft Cephalon wurden bereits 2020 mit einer Geldbuße von 60,5 Millionen Euro belegt, weil sie die Markteinführung einer günstigeren Generika-Version eines Schlafmittels verzögert hatten.

Die EU-Kommission lehnte eine Stellungnahme zu den Angaben ab. Teva antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage.

(Bericht von Foo Yun Chee, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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