Linear vs. exponentiell: Das einzige Weg für den Vermögensaufbau

Linear und Exponentiell sind hoffentlich Begriffe, die dir geläufig sind. Falls nicht: Linear umschreibt im Bereich des Vermögensaufbau einen gradlinigen Zuwachs. Wohingegen exponentiell einen in seiner Intensität zunehmenden Aufbau umschreibt. Beim Vermögen heißt das beispielsweise, dass sich ein Geldwert um 10 % pro Jahr verzinst und sich dieser neue Betrag im kommenden Jahr erneut verzinst.
Ich denke du siehst, worauf ich hinaus möchte: Gerade beim Vermögensaufbau ist der einzig wirklich gute Weg der exponentielle. Auch linear mag funktionieren. Allerdings sind wir hier ziemlich schnell an einem natürlichen Limit angelangt.
Der wichtige Unterschied zwischen linear und exponentiell
Das hängt insbesondere mit der Schwäche des linearen Vermögensaufbaus zusammen. Lass uns das anhand einiger Gedankenspiele durchgehen. Nehmen wir an, dass du in jedem Monat 25.000 Euro netto verdienst. Das erreicht wohl kaum jemand. Von diesem Geld kannst du 20.000 Euro in jedem Monat sparen. Ja, ganz recht: Du bist wirklich ein Spitzenverdiener!
Aber rechnen wir das Ganze mal weiter hoch. Selbst mit 20.000 Euro Ersparnis pro Monat wirst du es auf „lediglich“ 240.000 Euro im Jahr schaffen. Nach zehn Jahren sind es 2,4 Mio. Euro. In 100 Jahren 24 Mio. Euro. Keine Frage, all das ist viel Geld. Aber es ist nicht das gigantische Vermögen, das andere Investoren erreicht haben.
Auch die Rendite funktioniert in ähnlicher Art und Weise. Stellen wir uns vor, du besitzt 1.000.000 Euro. Dieses Geld legst du fix an und setzt auf den linearen Vermögensaufbau. Pro Jahr erhältst du 6 % Rendite. Das sind immerhin 60.000 Euro pro Jahr. Aber was passiert, wenn das der einzige Zuwachs bleibt? In 10 Jahren wächst dein Vermögen auf 1,6 Mio. Euro. Nach 100 Jahren lediglich auf 7 Mio. Euro. Für mich ist das wenig. Insbesondere, wenn wir den exponentiellen Zuwachs dem gegenüberstellen.
Selbst mit 50.000 Euro (und entsprechend lediglich einem Zwanzigstel der Million) und einem exponentiellem Vermögensaufbau würdest du es nach 100 Jahren auf 17 Mio. Euro erzielen. Das sind 10 Mio. Euro mehr, als bei dem Millionen-Beispiel mit einer gleichen Rendite, die bloß nicht exponentiell gewesen ist. Ich hoffe du erkennst: Der clevere Weg ist der exponentielle Vermögensaufbau, nicht der lineare.
Durchdenke deine Ansätze!
Natürlich: Exponentiell kann am Anfang manchmal langsam funktionieren. Die 17 Mio. Euro werden nicht direkt erreicht. Auch in dem gerade erwähnten Beispiel würden wir nach lediglich einem Jahr 60.000 Euro Zuwachs erzielen. Insbesondere in den Anfangsjahren gibt es kaum einen Unterschied zum linearen Wachstum. Aber der Unterschied kommt mit der Zeit. Und mit dem Zinseszinseffekt, der mit mehr sich verzinsender Masse die absolute Rendite bedeutend erhöht.
Zeit ist daher wichtig, keine Frage. Aber ich bin der Meinung: Als Investor und als weitsichtiger Sparer solltest du vor allem auf exponentielle Zuwächse setzen. Linear mag manchmal schnellere Ergebnisse bringen. Denken wir an die Arbeit, unser monatliches Gehalt und anderen kurzfristigen Lohn. Aber: Letztlich ist es das exponentielle Wachstum, das uns wirklich vermögend macht. Wer sich hierauf einlässt, wird langfristig erfolgreicher sein.
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