Lufthansa-Chef gegen Wettbewerbsvorteil für China-Airlines

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Brüssel (Reuters) - Die EU sollte nach Ansicht von Lufthansa und anderen europäischen Airlines etwas gegen die Benachteiligung der Europäer gegenüber der Konkurrenz aus China unternehmen.

Chinesische Airlines hätten einen enormen Kostenvorteil, weil sie über Russland fliegen dürfen, die europäischen Airlines wegen der Luftraumsperrung infolge des Ukraine-Krieges aber nicht, hieß es am Mittwoch beim Treffen des Verbandes "Airlines for Europe" in Brüssel. "Wenn wir gleiche Wettbewerbsbedingungen wollen, müssen wir sicherstellen, dass jede Fluggesellschaft, die in Europa landet, den russischen Luftraum meidet", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Ein weiterer finanzieller Vorteil für die Airlines aus der Volksrepublik sei, dass sie nicht am europäischen Emissionshandel teilnehmen müssten, ergänzte er. Das schwache Asien-Geschäft sei ein Grund dafür, dass die Kranich-Linie in diesem Jahr kaum Gewinn machen dürfte. Die Lufthansa nimmt die Verbindung von Frankfurt nach Peking aus dem Programm und fliegt aus Deutschland nur noch von München dorthin.

Weiteres Thema bei dem Branchentreffen waren die Lieferprobleme der Flugzeugbauer Airbus und Boeing. Sie führen bei den Airlines zu mehr Kosten, weil sie länger ältere Flugzeuge mit höherem Kerosinverbrauch einsetzen müssen. Andererseits ermöglichten die damit verbundenen Kapazitätsbeschränkungen höhere Ticketpreise, merkte Ryanair-Chef Michael O'Leary an.

(Bericht von Joanna Plucinska; geschrieben von Ilona Wissenbach, Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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