Dax Tagesrückblick 21.10.2024

Anleger machen Kasse vor Quartalszahlen - Infineon-Aktie unter Druck

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Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Vor der Veröffentlichung vieler Unternehmenszahlen in dieser Woche haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart in Zurückhaltung geübt. Der Dax fiel im späten Handel im Sog der abtauchenden US-Börsen auf sein Tagestief und endete ein Prozent tiefer bei 19.461 Punkten. Am Donnerstag hatte der Leitindex noch ein Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten erreicht. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen büßte am Montag 0,67 Prozent auf 27.152 Punkte ein.

"In den vergangenen Wochen sah der Markt oft einen starken Wochenausklang, gefolgt von Gewinnmitnahmen am Montag. So dürften sich die entscheidenden Bewegungen auch diesmal zur Wochenmitte abspielen", glaubt Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Impulse dafür sieht er in der angelaufenen Berichtssaison.

Nach US-Börsenschluss: SAP Quartalszahlen erwartet

SAP legt am heutigen Montagabend nach US-Börsenschluss die Quartalszahlen vor. Zuletzt notierten die im Dax am schwersten gewichteten Aktien mit rund minus 0,8 Prozent, bleiben damit aber in der Nähe ihres Mitte Oktober erreichten Rekordhochs. Seit Jahresanfang haben sich SAP um gut die Hälfte verteuert, der Börsenwert stieg auf fast 260 Milliarden Dollar.

Seinen Aktionären bereite SAP derzeit jede Menge Freude, die aber wegen des eigenen Erfolgs etwas getrübt werden könnte, erläuterte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. Er verwies auf die kürzlich erst auf 15 Prozent angehobene Kappungsgrenze des Dax-Anteils, die bei SAP nun schon wieder greife. Ein Kursanstieg nach guten Quartalszahlen könnte so durch zwangsläufige Verkäufe von Fonds wieder zunichtegemacht werden, gab Molnar zu Bedenken.

Infineon-Aktie unter Druck: Autoindustrie belastet

Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon verloren am Montag nach einer Abstufung durch Morgan Stanley circa 2,8 Prozent. Analyst Lee Simpson verwies auf Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche.

Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re, dessen Kurs um knapp 3,1 Prozent nachgab. Die Papiere sind stark gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche ein Rekordhoch markiert.

An der MDax-Spitze versuchen die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt ihren seit April laufenden Abwärtstrend zu brechen. Sie gewannen um die 3,2 Prozent. Die Bank of America hatte sie auf "Buy" hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk  im Nebenwerteindex SDax verteuerten sich um rund 0,9 Prozent nach einer Kaufempfehlung von Redburn.

(mit Material von dpa-AFX)

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