Nahrungsmittel erneut teurer

Rückgang der Erzeugerpreise verlangsamt sich - Butter deutlich teurer

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Ihar Halavach/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Der seit mehr als einem Jahr anhaltende Rückgang der deutschen Erzeugerpreise hat sich im Oktober verlangsamt.

Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Benzin bis Butter - verlangten durchschnittlich 1,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das war bereits der 16. Rückgang in Folge. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Minus in dieser Höhe gerechnet, nachdem es im September einen Rückgang von 1,4 Prozent gegeben hatte. Von September auf Oktober zogen die Erzeugerpreise wie erwartet um 0,2 Prozent an.

In der Statistik werden die Preise für Produkte von Herstellern geführt, bevor sie etwa in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie gelten daher als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die deutsche Inflationsrate ist im Oktober auf 2,0 Prozent gestiegen, nachdem sie im September mit 1,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gefallen war.

Der Rückgang der Erzeugerpreise im vergangenen Monat geht erneut auf billigere Energie zurück. Diese kostete im Schnitt 5,6 Prozent weniger als im Oktober 2023. Mineralölerzeugnisse waren durchschnittlich um 12,9 Prozent günstiger zu haben, wobei Kraftstoffe wie Benzin 12,1 Prozent und leichtes Heizöl sogar 22,7 Prozent billiger waren als vor Jahresfrist. Die Gaspreise fielen dabei um 10,1 Prozent. Strom verbilligte sich um 7,3 Prozent. Ohne Energie wären die Erzeugerpreise um 1,3 Prozent gestiegen.

Nahrungsmittel verteuerten sich hingegen um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Deutlich mehr kosteten Butter (plus 52,9 Prozent) und Süßwaren (plus 20,1 Prozent). Für Kaffee wurden 7,1 Prozent mehr verlangt. Billiger zu haben waren dagegen insbesondere Getreidemehl (minus 10,7 Prozent) und Schweinefleisch (minus 5,4 Prozent), so das Statistische Bundesamt.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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