Stimmung im Handel und bei Verbrauchern steigt

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Berlin (Reuters) - Die Stimmung unter den deutschen Händlern und Verbrauchern hellt sich zu Beginn des umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäfts auf.

Das Barometer für den Einzelhandel stieg im November auf minus 22,1 Punkte, nach minus 25,2 Zählern im Oktober, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage mitteilte. Die Händler beurteilen besonders ihre aktuelle Geschäftslage besser. Auch die Erwartungen für die nächsten Monate haben sich etwas aufgehellt, bleiben allerdings auf niedrigem Niveau. "Die Rahmenbedingungen sind schwierig", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner zu der Entwicklung. "Dennoch blicken die Einzelhändler etwas hoffnungsvoller auf das laufende Weihnachtsgeschäft."

Zugleich hellt sich das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) - das auf einer Umfrage unter 1600 Personen basiert - im Dezember erneut leicht auf: Es legte auf 97,54 Punkte zu, nach 97,25 im November. "Für das Weihnachtsgeschäft sendet die anhaltende Aufwärtsbewegung ein wichtiges Signal und stimmt zuversichtlich", so der HDE. Er erwartet für November und Dezember insgesamt Umsätze in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.

Bei Autohäusern und Bekleidungsgeschäften ist das Geschäftsklima derzeit günstiger als im Einzelhandel insgesamt. Die Stimmung bei Möbel- und Einrichtungshäusern, Fahrradläden sowie Lebensmittelhändlern ist den Angaben zufolge dagegen schlechter als im Schnitt.

Verbreitet planen die Einzelhändler für die kommenden Monate mit steigenden Verkaufspreisen. "Besonders bei Lebensmitteln und Möbeln können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher darauf einstellen, für das gleiche Produkt mehr an der Kasse bezahlen zu müssen", sagte Höppner. Fahrräder sollten in den kommenden Monaten dagegen günstiger werden. Für Autos und Unterhaltungselektronik werden voraussichtlich nur selten höhere Preise verlangt.

Der Einzelhandel zeigt sich zufrieden mit den Geschäften vor dem ersten Advent. Es sei ein anständiger Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Sonntag. "Allerdings zeigt sich derzeit kein einheitliches Bild." Genth verwies auf eine Umfrage des Verbandes unter 276 Unternehmen. Überdurchschnittlich positiv sei die Lage bei größeren Betrieben mit über zwei Millionen Euro Jahresumsatz sowie bei Händlern in zentralen Innenstadtlagen und städtischen Vororten.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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