Studie: Chip-Subventionen sind gut investiertes Geld

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Frankfurt (Reuters) - Die milliardenschweren Hilfen für die Halbleiter-Industrie machen sich einer Studie zufolge für die Staaten rasch bezahlt.

"Die für die Mikroelektronik eingesetzten Mittel erzielen eine hohe Rendite", sagte Tanjeff Schadt, Partner der Strategieberatung Strategy& der Unternehmensberatung PwC, bei einer Telefonkonferenz am Mittwoch. Dadurch amortisiere sich das eingesetzte Geld innerhalb von neun bis zwölf Jahren. Schadt ist Autor der vom ZVEI, dem Verband der deutschen Elektro- und Digitalindustrie, in Auftrag gegebenen Untersuchung über den Nutzen solcher Subventionen.

Durch die Hilfen in Europa im Volumen von 21,4 Milliarden Euro würden die jährliche Bruttowertschöpfung um 33 Milliarden Euro und die Steuereinnahmen um etwa acht Milliarden Euro steigen, rechnete Schadt vor. Hinzu kämen 65.000 neue Arbeitsplätze, davon 49.000 in Deutschland. "Jeder direkte Arbeitsplatz erzeugt rund sechs weitere Stellen entlang der Wertschöpfungskette. Nicht eingerechnet sind Arbeitsplätze, die aufgrund von erhöhter Wettbewerbsfähigkeit in angrenzenden Industrien entstehen."

Dennoch wird Europa der Studie zufolge das Ziel, den Weltmarktanteil der heimischen Chip-Produktion bis 2030 zu verdoppeln, verfehlen. Wegen des weltweiten Ausbaus von Fertigungskapazitäten werde er sogar auf 5,9 von aktuell 8,1 Prozent zurückgehen. "Europa droht abgehängt und zum Spielball geopolitischer Machtinteressen zu werden", warnte ZVEI-Präsident Gunther Kegel. Daher müsse die Förderung ausgebaut werden.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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