Griechenland deckelt Bankgebühren zur Entlastung der Haushalte

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Athen (Reuters) - Griechenland will bestimmte Bankgebühren abschaffen, um den Bürgern bei der Bewältigung der Lebenshaltungskostenkrise zu helfen.

Die Zeit sei reif für ein Eingreifen, die Maßnahmen seien realistisch und stünden im Einklang mit der Haushaltsstabilität, sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag im Parlament. Griechenland werde eine Obergrenze von 0,50 Euro für Überweisungen bis 5000 Euro einführen. Ab 2026 soll zudem die Grundsteuer für rund 25.000 ungenutzte Immobilien im Besitz von Banken verdoppelt werden, um den Wohnungsmarkt anzukurbeln und die Mietpreise zu senken. Außerdem sollen Gebühren für Transaktionen mit dem Staat und Versorgungsunternehmen abgeschafft werden und zusätzliche 100 Millionen Euro aus dem Bankensektor in die Renovierung und den Bau von Schulen fließen. Der griechische Staatshaushalt sieht für das kommende Jahr ein Wachstum von 2,3 Prozent vor.

Analysten zufolge könnten die Gebührensenkungen die Banken jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Die vier größten griechischen Banken verzeichneten 2023 einen Gewinn von 3,8 Milliarden Euro und wollen 2024 erstmals seit 16 Jahren wieder Dividenden ausschütten.

(Bericht von Lefteris Papadimas und Renee Maltezou, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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