Dax liegt nach einer Stunde Handel im Minus – Anleger haben Ifo und ZEW im Blick

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine zu Wochenbeginn verbuchten Verluste etwas ausgeweitet. Im frühen Handel auf Xetra gab der Dax um 0,11 Prozent auf 20.291 Punkte nach. Bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch wollen sich die Anleger offenbar nicht mehr zu weit vorwagen.
Am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Rekordhoch von 20.522 Punkten erreicht. Der übergeordnete Trend nach oben bleibe intakt, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Am Vormittag stehen mit dem Ifo- und dem ZEW-Index die zwei wohl zentralen Wirtschaftsbarometer für Deutschland auf dem Programm. Am Nachmittag folgen aus den USA mit den Einzelhandelsumsätzen und Daten zur Industrieproduktion nicht minder wichtige Zahlen.
Die Ergebnisse der Ifo- und ZEW-Befragung dürften wohl ein anhaltend düsteres Bild der deutschen Wirtschaft zeichnen, gab Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners zu bedenken.
Angesichts der jüngsten Wirtschaftsentwicklung in Kombination mit der politischen Unsicherheit in Deutschland ist das nicht verwunderlich. Dazu kommt, dass auch in den beiden wichtigsten Exportländern für deutsche Produkte, den USA und Frankreich, die wirtschaftspolitische Unsicherheit aktuell hoch ist.
Einzelwerte im Überblick
Die Schweizer Großbank UBS nahm die Bewertung der Aktien von Jenoptik mit Buy auf. Die Thüringer seien ein Technologieführer mit unterschätztem Potenzial, schrieb Analyst Olivier Calvet. Für die Titel ging es um 3,5 Prozent hinauf.
Auch Jungheinrich wurden von einer Kaufempfehlung, und zwar von der Citigroup, angetrieben - ebenso wie die Papiere von Airbus, die von der Deutschen Bank auf Buy hochgestuft wurden. Die Anteile des Stapler- und Hubwagenherstellers verteuerten sich um 1,6 Prozent, jene des Flugzeugherstellers gewannen 1,2 Prozent.
Die Airbus-Aktie lag damit im Dax vorne, während auf den hinteren Plätzen DHL Group und Siemens Energy um 1,9 beziehungsweise 1,3 Prozent sanken.
Nach Geschäftszahlen zogen Thyssenkrupp Nucera um mehr als fünf Prozent an. Die operative Marge sei besser als erwartet ausgefallen, auch wenn der Elektrolysespezialist immer noch nicht profitabel sei, schrieb Analyst Michele della Vigna von Goldman Sachs.
Redaktion onvista/dpa-AFX