Geldpolitik

Inflation im Euroraum zieht zum Jahresende an

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die Inflation in der Eurozone hat zum Jahresende erneut zugelegt.

Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Dezember um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet.

Im November hatte die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent gelegen, im Oktober bei 2,0 Prozent und im September bei 1,7 Prozent. Der jüngste Anstieg ist damit der dritte in Folge. Das dürfte der Europäischen Zentralbank auf ihrem Zinssenkungskurs sehr ungelegen kommen. Sie hatte allerdings mit einer ruckeligen Inflationsentwicklung im späteren Verlauf des Jahres 2024 gerechnet. Die nächste Zinssitzung der EZB ist am 30. Januar.

Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, verharrte im Dezember auf dem Niveau des Vormonats bei 2,7 Prozent. Die EZB achtet sehr auf dieses Maß, da es zugrundeliegende Inflationstrends gut widerspiegelt.

Größter Preistreiber im Dezember waren die Dienstleistungen. Deren Preise nahmen um 4,0 Prozent zu, nach 3,9 Prozent im November. Energie verteuerte sich um 0,1 Prozent, nachdem die Preise im November um 2,0 Prozent gesunken waren. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak nahmen wie schon im November um 2,7 Prozent zu.

Die EZB senkte im vergangenen Jahr wegen des nachlassenden Inflationsdrucks ihren Leitzins viermal - auf im Moment 3,00 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass er in diesem Jahr schrittweise auf 2,0 Prozent gedrückt wird. Eine Senkung auf der Zinssitzung Ende Januar gilt an der Börse als ausgemachte Sache. Die EZB strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an, was sie als optimales Niveau für die Wirtschaft erachtet.

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