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APA ots news: FMA-Analyse "Austrian Digital Financial Landscape" analysiert die Nutzung digitaler Technologien im Finanzsektor

Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Risiken bei  
IT-Dienstleistern: Dritte "Landkarte" der FMA zum Stand der 
Digitalisierung des österreichischen Finanzmarkts seit 2018. 

Wien (APA-ots) - Die fortschreitende Digitalisierung ändert die  
Rahmenbedingungen am 
Finanzmarkt, bringt neue Auslegungsfragen und Risiken für 
Marktteilnehmer mit sich und stellt auch die Praxis der 
Finanzmarktaufsicht (FMA) vor neue Anforderungen. Die FMA hat deshalb 
im Jahr 2024 ihre Analyse zur Digitalisierung am österreichischen 
Finanzmarkt fortgeführt. Dabei ging es darum, das digitale 
Risikoprofil der Unternehmen am österreichischen Finanzmarkt sowie 
die IKT-Vernetzungen zu ermitteln. Austrian Digital Finance Landscape 
folgt Vorgängerstudien, die 2018 und 2021 durchgeführt wurden. 
Erhoben wurde bei den beaufsichtigten Unternehmen unter anderem: 

- welche digitalen Technologien eingesetzt werden, 

- welche Rolle digitale Vertriebsplattformen und Vergleichsportale 
einnehmen, 

- welche Ökosysteme und IKT-Verflechtungen am österreichischen 
Finanzmarkt bestehen, 

- ob die bestehende IKT-Infrastruktur mit der zunehmenden 
Digitalisierung Schritt hält und 

- wie gut die Branche auf die Anforderungen an die digitale 
operationale Resilienz durch den neuen EU-Rechtsrahmen DORA 
vorbereitet ist 

"Die Erkenntnisse aus dieser Analyse fließen in die 
Aufsichtsstrategie der FMA ein und wurden bereits bei der Festlegung 
der Schwerpunkte für 2025 berücksichtigt", betonen die Vorstände der 
FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller. "Sie hilft uns, Trends beim 
Einsatz innovativer Technologien in der Aufsicht zu berücksichtigen, 
Konzentrationsrisiken und mögliche Ansteckungskanäle zu 
identifizieren, die Cyber-Resilienz des österreichischen Finanzmarkts 
gezielt zu überwachen, und das digitale Risikoprofil der 
beaufsichtigten Unternehmen zu reflektieren." 

Zwtl.: Erkenntnisse aus der Analyse 

Cloudservices haben seit 2018 stark an Bedeutung gewonnen und 
werden nun praktisch universell von den Unternehmen aller 
Finanzmarktsektoren eingesetzt. Auch die Nutzung von Robotic Process 
Automation ist signifikant gestiegen und wird bereits von zwei 
Drittel der Banken und der Hälfte aller Versicherungsunternehmen für 
die Abarbeitung repetitiver Formulare und bei der Übertragung von 
Datensätzen in die Analysesysteme eingesetzt. Blockchain-Technologie 
wird hingegen immer noch sehr wenig genutzt. Entgegen manchen 
Ausbauplänen im Jahr 2021 ist die Nutzung mangels konkreter 
Anwendungsfälle sogar noch zurückgegangen. 

AI-basierte Systeme stellen starke Wachstumsbereiche dar. Die 
2021 kommunizierten Ausbaupläne wurden über alle Sektoren hinweg 
erfüllt. Mehr als ein Viertel der beaufsichtigten Unternehmen setzt 
in ihrem operativen Geschäftsbetrieb bereits Machine Learning ein, 
etwa für Rating-Systeme und Betrugsbekämpfung. In diesem Bereich und 
bei Natural Language Processing wird in den kommenden Jahren auch 
kräftig ausgebaut. 

Digitale Vertriebsplattformen, Vergleichsportale, Social Media, 
Chatbots und Robo Advice verdrängen zunehmend konventionelle Wege des 
Vertriebs. Vergleichsportale setzten sich seit 2018 praktisch in 
allen Sektoren als Pre-Sales-Instrument durch. Allerdings geschieht 
der Vertragsabschluss bislang noch kaum direkt auf solchen 
Plattformen - was sich in den kommenden Jahren aber ändern dürfte. 
Das wirft auch neue aufsichtsrechtliche Fragen auf. 

Beinahe  der schwerwiegenden IKT-Vorfälle gehen von 
Drittdienstleistern aus. Das zeigt die Sinnhaftigkeit der DORA- 
Vorgaben zum IKT-Drittpartei-Risikomanagement. Mehr als ¾ der 
schwerwiegenden IKT-Vorfälle am österreichischen Finanzmarkt sind 
überdies auf Systemfehler wie z.B. Softwarefehler oder ausgefallene 
Netzwerkinfrastruktur zurückzuführen - nicht auf externe Angriffe. 

Zwtl.: Nachholbedarf 

Die DORA-Gap-Analyse der FMA zeigt, dass der österreichische 
Finanzmarkt im Aggregat bereits die wichtigsten Vorkehrungen zur 
Sicherstellung der DORA-Compliance getroffen hat, wenngleich es 
individuell noch deutliche Unterschiede gibt. Der größte 
Handlungsbedarf besteht beim IKT-Drittpartei-Risikomanagement. 
Insbesondere die Vertragsanpassungen sowie das Aufsetzen des 
Informationsregisters der IKT-Dienstleister, das alle vertraglichen 
Vereinbarungen über die Nutzung von IKT-Dienstleistungen umfasst, 
sind praktisch in allen Sektoren noch im Gange und stellen eine der 
größten Herausforderungen von DORA dar. 

Zwtl.: Einladung zur Kommentierung 

"Wir sehen unsere Digitalisierungslandkarte aber auch als 
Grundlage für eine weitere Diskussion zum digitalen Wandel am 
österreichischen Finanzmarkt. Wir laden alle Interessierten ein, sich 
aktiv daran zu beteiligen und ihre Stellungnahme abzugeben", so der 
FMA-Vorstand. Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen, ihre 
Anmerkungen und Anregungen zur Austrian Digital Finance Landscape bis 
31. März 2025 an die FMA zu übermitteln; formlos an die Adresse 
digitalisierung@fma.gv.at . 

Link zur FMA-Digitalisierungslandkarte: 
https://www.fma.gv.at/publikationen/studie-digitalisierung- 
finanzmarkt/ 

Rückfragehinweis: 
   FMA-Mediensprecher 
   Boris Gröndahl 
   Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995 
   E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom 

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