Amazon-Aktie sackt nachbörslich ab - Anleger von Prognosen enttäuscht

Der Versandhandelkonzern Amazon hat am Donnerstagabend Zahlen vorgelegt und dabei vor allem beim Gewinn die Prognosen klar übertroffen. Allerdings gab das Unternehmen nur eine verhaltene Aussicht für das laufende Quartal ab, weshalb Anleger die Aktie nachbörslich abstraften.
Amazon machte in den Monaten Oktober bis Dezember 1,86 Dollar Gewinn je Aktie. Der Umsatz belief sich indes auf 187,7 Milliarden Dollar. Erwartet hatten Analysten indes Umsätze von 187 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 1,49 Dollar je Aktie.
Bei den Aussichten für das erste Quartal enttäuschte Amazon indes. Der Handelsriese rechnet für das erste Jahresviertel mit einem Umsatz zwischen 151 und 155 Milliarden Dollar. Analysten hatten auf eine Prognose von 158 Milliarden Dollar gehofft.
Amazon beim Umsatz womöglich mit Meilenstein
Amazon hat mit dem Gesamt-Umsatz im Schlussquartal - womöglich - einen Meilenstein erreicht. Bislang galt Wal-Mart als größter Einzelhändler der Welt, mit regelmäßigen Quartalsumsätzen von über 100 Milliarden Dollar. Für das Schlussquartal 2024 erwarten Analysten bei Wal-Mart aber nur 180 Milliarden US-Dollar, und damit weniger als bei Amazon. Ob Wal-Mart wirklich hinter Amazon zurückgefallen ist, zeigt sich am 20. Februar, wenn die Handelskette selbst Quartalszahlen vorlegt.
Das war den Anlegern aber nicht genug. Nachbörslich fiel die Aktie zunächst deutlich um rund sieben Prozent, grenzte den Verlust später auf minus 3,6 Prozent ein. Im regulären Handel hatte die Amazon-Aktie ein Plus von 1,12 Prozent auf 238 Dollar verbucht. Auf Jahressicht hat das Papier, welches zu den viel gefragten "Magnificent Seven" gehört, bereits 8,2 Prozent zugelegt.