Krisenwährung

Hoffnung auf Ende des Zollstreits belastet Goldpreis

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Goldpreis hat am Mittwoch nach dem Rekordlauf der vergangenen Handelstage weiter korrigiert. Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskonflikt und ein Zurückrudern des amerikanischen Präsidenten Donald Trump bei seinen Attacken auf den US-Notenbankchef Jerome Powell bremsten die Nachfrage nach als sicher eingeschätzten Anlagen wie Gold. Am frühen Nachmittag wurde das Edelmetall für 3.343 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehandelt und damit etwa 66 Dollar niedriger als am Vortag.

Am Dienstagmorgen hatte der Goldpreis noch die Marke von 3.500 Dollar geknackt und stand damit so hoch wie noch nie, bevor US-Präsident Donald Trump im Streit mit Notenbankchef Jerome Powell zurücksteckte. "Ich habe nicht die Absicht, ihn zu feuern", versicherte Trump bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins. Zuvor hatte Trump mit harscher Kritik an Powell die Sorge um die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank geschürt, und die Anleger in den sicheren Anlagehafen Gold getrieben.

Trump macht Hoffnungen auf einen Deal mit China

Nach Einschätzung der Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank hängt die weitere Entwicklung des Goldpreises auch davon ab, "ob es Trump bei seinen verbalen Attacken gegen den US-Notenbankchef belässt, oder tatsächlich eine frühzeitige Entlassung Powells wahrscheinlicher wird".

Darüber hinaus sorgt auch die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit der USA mit China für eine allgemein freundlichere Stimmung an den Finanzmärkten, was die Nachfrage nach Gold bremste. Trump hält ein Handelsabkommen mit China weiter für machbar. "Es wird ein fairer Deal für alle sein", sagte Trump. Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, auf einer Pressekonferenz erklärt, dass die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankämen.

Auch in Euro gerechnet gab der Goldpreis zur Wochenmitte weiter deutlich nach. Hier wurde die Unze zuletzt bei 2.906 Euro gehandelt und kostete damit rund 55 Euro weniger als am Vortag. In Euro gerechnet hatte das Edelmetall ebenfalls am Dienstag ein Rekordhoch erreicht, bei 3.035 Euro.

Statt Gold nur direkt zu erwerben (in Form von Goldbarren und -Münzen oder via Gold-ETPs) setzen risikofreudige Anleger bei einem Teil ihres Gold Exposures auf Goldaktien. Das sind Aktien von Unternehmen, deren Geschäft stark von der Goldpreisentwicklung abhängt. Im historischen Mittel bieten Goldaktien-Investments Anlegern einen Hebel auf den Goldkurs. Eine ständig aktualisierte Liste von Goldaktien findest du hier: Goldaktien-Liste

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