Devisen: Euro legt zu - Holprig verlaufene Bundeskanzlerwahl belastet nicht

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die holprig verlaufene Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler hat den Euro nicht belastet. Am Dienstagnachmittag stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,1361 US-Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1325 (Montag: 1,1343) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8830 (0,8816) Euro.

CDU-Chef Friedrich Merz ist im zweiten Anlauf im Bundestag zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Im ersten Wahlgang hatten ihm überraschend sechs Stimmen gefehlt. Das war in der Geschichte der Bundesrepublik in der Form ein Novum: Noch nie war nach einer Bundestagswahl und erfolgreichen Koalitionsverhandlungen ein designierter Kanzler bei der Wahl im Bundestag durchgefallen. Der Euro reagierte darauf nur kurzzeitig mit Kursverlusten und legte rasch wieder zu. Die erfolgreiche Wahl am Nachmittag gab dann weiteren Auftrieb.

"Mit der Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler hat der Bundestag heute entscheidende Weichen gestellt", kommentierte Marion Mühlberger, Volkswirtin bei Deutsche Bank Research. "Wenn die neue Regierung nun ihr 100-Tage-Programm mit den dringend benötigten Entlastungen für die deutsche Wirtschaft zügig auf den Weg bringt, wird schnell in den Hintergrund rücken, dass es zweier Anläufe für die Wahl zum Kanzler bedurfte."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84690 (0,85150) britische Pfund, 161,64 (163,19) japanische Yen und 0,9346 (0,9336) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.386 Dollar. Das waren etwa 52 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he

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